16.11.2016, 15:33 Uhr

German Pellets Anlegern droht der Totalverlust

Jena - Ein Insolvenzbericht zur German Pellets GmbH aus Wismar sorgt aktuell für Wirbel. Daraus soll hervorgehen, dass die Anleger kaum Aussicht haben, ihr angelegtes Geld zurück zu bekommen. Zudem ist von Insolvenzverschleppung die Rede.

Der Bericht zeigt nach Angaben der Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung BKR aus Jena, dass die Kluft zwischen der Höhe der Forderungen gegenüber dem Holzpellet-Hersteller und Händler German Pellets und der verbliebenen Insolvenzmasse sehr hoch ist. Das hat erhebliche finanzielle Konsequenzen für die rund 17.000 Anleger.

German Pellets: Insolvenzquote bei zwei bis zweieinhalb Prozent

Wie BKR aus Jena mitteilt, belaufen sich die Forderungen gegenüber der German Pellets GmbH auf rund 427 Millionen Euro, die Insolvenzmasse hingegen liegt bei etwa 10 Millionen Euro. Die Größenordnungen dürften nach Einschätzung von Fachleuten stimmen. Matthias Kilian, Rechtsanwalt und geschäftsführender Gesellschafter der BKR Partnerschaftsgesellschaft mbB erklärt, was dies für die Anleger heißt: „Die Insolvenzmasse wird sich noch verringern, denn es kommen noch Verfahrenskosten hinzu. Die Insolvenzquote wird sich meiner Einschätzung nach bei zwei bis zweieinhalb Prozent einpendeln.“

17.000 Anlegern droht der Totalverlust

Die Anleger, die insgesamt rund 250 Millionen Euro in die drei Anleihen der German Pellets GmbH investiert haben, werden aus Sicht von BKR wohl sehr hohe Verluste, wenn nicht sogar den Totalverlust hinnehmen müssen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen den Gründer und Geschäftsführer Peter Leibold wegen Insolvenzverschleppung. Das Amtsgericht Schwerin ist für einige Tage für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Grund sind Telefonumstellungen.

Quelle: IWR Online

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