Geschäftsklima-Index für Erneuerbare fällt erneut unter 80-Punkte-Marke
Münster - Der Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland ist im April wieder unter die Marke von 80 Punkten zurückgefallen. Mit 79,4 Punkten wird der zweitschlechteste Wert seit der Index-Auflegung vor über zehn Jahren markiert.
Erst im Februar 2014 hatte das Branchenbarometer bei 77,4 Punkten ein neues Allzeittief erreicht, konnte sich aber im März wieder ein wenig erholen. Die Branchenstimmung bleibt 2014 gerade mit Blick auf das kommenden halbe Jahr und der Umsetzung der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) schlecht.
EEG-Reform dominiert die Schlagzeilen
Die EEG-Reform ist inzwischen auf die Zielgeraden eingebogen: Nachdem die Regierung ihren Vorschlag vollständig verabschiedet hat, wurde Anfang Mai im Bundestag bereits in erster Lesung über die geplanten Veränderungen diskutiert. Die Einschnitte und geplanten Veränderungen sind teilweise drastisch. So sollen bei der Windkraft und der Bioenergie sollen Obergrenzen für den Zubau eingeführt werden. Die Direktvermarktung wird für immer mehr Anlagen verpflichtend und die regenerativen Eigenstromversorger sollen ab einer gewissen Anlagengröße auch an der EEG-Umlage teilnehmen. Auf der anderen Seite ist es zu keinem nennenswerten Abbau der Industrierabatte bei der EEG-Umlage gekommen. Ab August soll das Gesetz in Kraft treten.
Diese Pläne haben die Menschen am vergangenen Wochenende in Berlin auf die Straße getrieben. Rund 12.000 Demonstranten haben unter dem Motto „Energiewende nicht kentern lassen!“ ein Zeichen gegen die Pläne der Regierung gesetzt.
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12.000 Menschen demonstrieren gegen Energiewende-Politik
Die neuen EEG-Pläne der Bundesregierung im Überblick
© IWR, 2014