Harz: Vattenfall nimmt Pumpspeicher-Kraftwerk wieder in Betrieb
Berlin – Das Pumpspeicherkraftwerk Wendefurth nimmt nach zweijähriger Revision den Betrieb wieder auf. Umfassende Modernisierungsmaßnahmen haben das Kraftwerk von Vattenfall nach Angaben des Betreibers „fit für die Energiewende“ gemacht.
Auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haselhoff, wohnte der Wiederinbetriebnahme in der vergangenen Woche bei. Das 1967 erbaute Pumpspeicherkraftwerk Wendefurth (PSW) im Harz wurde für rund 40 Millionen Euro modernisiert und soll nun ein Garant für die Netzstabilität sein.
Nach zweijähriger Revision wieder in Betrieb
Das über vierzig Jahre alte PSW Wendefuhrt war vor zwei Jahren in Revision gegangen. Seither haben rund 40 Auftragnehmer, darunter lokale Firmen ebenso wie internationale Großunternehmen, die Anlage von Grund auf saniert und knapp 40 Millionen Euro investiert. Neben umfangreichen Betonsanierungsarbeiten wurde nach Angaben des Betreibers Vattenfall vor allem die Effizienz und Flexibilität der Anlage erhöht. Das Kraftwerk verfüge nun über eine Leistung von 80 Megawatt (MW) bei einem Wirkungsgrad von 76 Prozent. Die Anfahrtszeit wurde zudem mehr als halbiert, die volle Turbinenleistung steht laut Vattenfall nun bereits nach zwei Minuten und die volle Pumpleistung nach drei Minuten zur Verfügung.
Wendefurth ist fit für die Energiewende
Das Pumpspeicherwerk soll für die kommenden 40 Jahre als Speicher für Strom aus erneuerbaren Energien und als Garant für die Netzstabilität zur Verfügung stehen. Ministerpräsident Haseloff bezeichnete die Nutzung der Pumpspeichertechnologie als einen wichtigen Baustein der Energiewende: „Wir können froh sein, in Sachsen-Anhalt mit der eindrucksvollen Anlage in Wendefurth über ein Pumpspeicherkraftwerk zu verfügen. Ich bin Vattenfall sehr dankbar, dass es in die Erneuerung des Kraftwerks investiert hat. Damit unterstreicht das Unternehmen, dass es auch in den kommenden Jahrzehnten auf die Pumpspeichertechnologie setzt.“
Vattenfall: Rahmenbedingungen müssen nachhaltig verbessert werden
Die langfristige Wirtschaftlichkeit der Pumpspeicher in Deutschland hängt laut Vattenfall jedoch maßgeblich von den regulatorischen Rahmenbedingungen ab. So bedürfe es entsprechender Änderungen von Seiten des Gesetzgebers, da bestehende Pumpspeicher durch die Belastung durch Netznutzungsentgelte auf Pumpstrom wirtschaftlich benachteiligt seien. „Unsere Investition in das Pumpspeicherwerk Wendefurth unterstreicht Vattenfalls Strategie als Partner der erneuerbaren Energien. Das PSW Wendefurth ist jetzt und für die kommenden Jahrzehnte fit für die Energiewende“, sagt Hubertus Altmann, Vorstand für das Ressort Kraftwerke der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG.
„Wir bekennen uns damit zum Standort Wendefurth und zu unserem unternehmerischen Engagement in Sachsen-Anhalt. Diese Investition ist aber auch ein Ausdruck dafür, dass wir auf die Unterstützung von Bundesländern wie Sachsen-Anhalt setzen, die Rahmenbedingungen für PSW nachhaltig zu verbessern“, so Altmann weiter.
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