13.11.2014, 08:31 Uhr

Haushalts-Energieverbrauch steigt wieder an

Wiesbaden – Das statistische Bundesamt hat die Zahlen zum Haushalts-Energieverbrauch im Jahr 2013 veröffentlicht. Erstmals seit acht Jahren ist dabei der Verbrauch der deutschen Haushalte wieder gestiegen. Nur bei einem einzigen Energieträger ist ein Rückgang zu verzeichnen.

Am Mittwoch hat das Statistische Bundesamt (Destatis) die Zahlen zum Haushalts-Energieverbrauch im Jahr 2013 vorgelegt. Demzufolge ist der Verbrauch – bereinigt um Temperaturschwankungen – gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent gestiegen. Es ist der erste Anstieg seit dem Jahr 2005. Dabei wurde der Energieverbrauch auch in verschiedene Kategorien aufgeteilt: Raumwärme, Warmwasser, Haushaltsgeräte, Beleuchtung sowie Kochen, Trocknen, Bügeln, Waschen (KTBW).

Erneuerbare Energien um fast 50 Prozent gestiegen

Den Destatis-Zahlen zufolge ist in allen Bereichen und – bis auf eine Ausnahme - bei allen Energieträgern der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Einzig die Kohle konnte einen Rückgang von 2,6 Prozent verzeichnen. Der Einsatz von erneuerbaren Energien konnte seit 2005 mit einem Zuwachs von 49,2 Prozent punkten. Der Energieverbrauch der Haushalte ist 2013 gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 16.973 Mrd. Kilowattstunden (kWh) gestiegen (2012: 16.424 Mrd. kWh). Im Vergleich zu 2005 sind es aber noch fünf Prozent weniger (2005: 17.863 Mrd. kWh).

Heizen macht fast 70 Prozent des Energiebedarfs aus

Fürs Heizen wurden im Jahr 2013 gut 70 Prozent der gesamten Haushaltsenergie verbraucht, wie die Statistiker mitteilten. Für eine warme Wohnung wurden demnach 4,6 Prozent mehr Energie verbraucht als noch 2012. In den Jahren davor war der Energieverbrauch für Raumwärme seit 2005 stetig gesunken. Die Angaben sind bereinigt um etwaige Temperaturschwankungen.

Trotz des jüngsten Anstiegs liegt der Verbrauch aber immer noch um 6,1 Prozent unter dem Niveau von 2005. Zudem ist demnach der Energieverbrauch seit 2005 zurückgegangen, obwohl gleichzeitig die Zahl der Haushalte zugenommen habe und die Wohnungen größer geworden seien. Diese Faktoren seien durch einen geringeren Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche, nämlich minus 10,6 Prozent, mehr als ausgeglichen worden.

Mehr elektronische Geräte in den Haushalten

Alle anderen Bereiche verzeichneten einen Zuwachs beim Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr 2005. Für elektrische Haushalts- und Kommunikationsgeräte stieg der Verbrauch um 5,2 Prozent. Grund hierfür sei die zunehmende Zahl von Geräten und deren erhöhte Nutzung und Funktionalität, erklärten die Statistiker. Der Verbrauch für KTBW stieg um 5,5 Prozent und die Beleuchtung um 4,6 Prozent im Vergleich zu 2005.

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