30.04.2007, 14:09 Uhr

MAN Ferrostaal setzt auf erneuerbare Energien und Kraftstoffe

Essen - Die MAN Ferrostaal AG erschließt sich systematisch den Markt für erneuerbare Energien und Kraftstoffe und setzt dabei vor allem auf Anlagen für die Erzeugung von Solarstrom und für die Herstellung von Biokraftstoffen. Für die polnische Lotos-Gruppe errichtet das Unternehmen als Generalunternehmer eine schlüsselfertige Biodieselanlage. Baubeginn war Anfang 2007, die Fertigstellung ist für Anfang 2008 vorgesehen. Die Anlage ist für eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen ausgelegt. Eine weitere Biodieselanlage mit einer Kapazität von 200.000 Tonnen errichtet MAN Ferrostaal für die J&S Bio Energy B.V. im niederländischen Amsterdam. Das Investitionsvolumen der beiden Anlagen beläuft sich nach Unternehmensangaben auf insgesamt rd. 70 Mio. Euro, der Auftragswert für MAN Ferrostaal liege bei 40 Mio. Euro. Bei der Biodieselproduktion verfügt MAN Ferrostaal über eine weltweite Lizenz der Firma Ölmühle Leer Connemann GmbH (Teil des US-amerikanischen ADM-Konzerns) für die Anwendung des sogenannten CD-Verfahrens (continuous deglycerolization), das in den beiden Anlagen in Polen und Holland eingesetzt wird.
In Bülstringen, Sachsen-Anhalt, realisiert MAN Ferrostaal zusammen mit der Conergy AG und die AGRAVIS Raiffeisen AG eine der deutschlandweit größten Bioethanolanlagen mit einer geplanten Kapazität von 200.000 m³. Der Baubeginn ist für 2007 geplant, mit dem Anlaufen der Produktion wird für 2009 gerechnet. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 130 Mio. Euro.
Ein erstes solarthermisches Kraftwerk errichtet MAN Ferrostaal derzeit zusammen mit der Solar Power Group (SPG), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme im spanischen Almeria. Die Demonstrationsanlage mit einer geplanten Leistung von einem Megawatt wird voraussichtlich im Juni dieses Jahres in Betrieb gehen. Verwendet wird dabei die Fresnel-Technolgie, die sich durch besonders niedrige Kosten in Herstellung, Bau und Betrieb auszeichnet. Deshalb erwartet das Unternehmen als Ergebnis des auf zwei Jahre angelegten Demonstrationsbetriebs eine hohe Wirtschaftlichkeit. Ziel der Anlage ist die Kommerzialisierung der Technik ab 2008.
Mit einem renommierten Technologiegeber für solarthermische Kraftwerke ist MAN Ferrostaal derzeit im Gespräch über die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens zur Projektentwicklung und zum Bau von Solarkraftwerken. Beide Unternehmen sollen an dem neuen Unternehmen jeweils 50 Prozent halten. Mit dem Abschluss einer Vereinbarung wird für die kommende Woche gerechnet.
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Quelle: iwr/30.04.07/