Markt für E-Fahrzeuge wächst – VW führt Ranking der Neuzulassungen im Juni 2025 weiter an

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Münster, Flensburg - Der Umbruch auf dem Automarkt setzt sich auch im Juni 2025 fort. Während der Markt für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Juni 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt hat, ist die Entwicklung bei klassischen Verbrennern rückläufig. Der VW-Konzern zeigt mit seinen Fahrzeugmarken, wie der Systemwechsel erfolgreich gelingen kann. Beim einstigen Platzhirsch Tesla hält die Krise an.
Der deutsche Automarkt befindet sich im Wandel. Das zeigen einmal mehr die neuesten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu den Neuzulassungen im Juni 2025. Demnach wurden im vergangenen Monat 256.193 Pkw neu zugelassen, was zwar einem deutlichen Rückgang von fast 14 Prozent gegenüber dem starken Vorjahresmonat (Juni 2024: 297.329) entspricht. Deutlich gewachsen ist aber der Anteil von Pkw mit elektrischen und hybriden Antrieben, während Pkw mit Verbrennungsmotoren einen deutlichen Rückgang verzeichnen.
Elektrische Antriebe auf dem Vormarsch
In der Betrachtung der Pkw-Neuzulassungen nach Antriebsarten erweisen sich elektrische Antriebe als klare Wachstumssegmente. So wurden 2025 im Juni 47.163 rein batterieelektrische Pkw (BEV) neu zugelassen. Das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 8,6 Prozent und entspricht einem Marktanteil von 18,4 Prozent. Auch Plug-in-Hybride legten mit einem Plus von 66,4 Prozent auf 25.608 neu zugelassene Fahrzeuge deutlich zu, ihr Marktanteil erreichte damit 10 Prozent des Gesamtmarkts. Zusammen mit anderen Hybridantrieben (Voll-Hybrid, Mild-Hybrid) erreichte die alternative Antriebskategorie mit 98.940 Pkw 38,6 Prozent Marktanteil. Pkw mit Verbrennungsmotoren haben dagegen im Juni 2025 bei den Neuzulassungen deutlich nachgelassen. Bei Benzinern wurden im Juni 73.041 Pkw neu zugelassen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang um 34,6 Prozent bedeutet und einem Marktanteil von 28,5 Prozent entspricht. Bei Dieselfahrzeugen liegt der Marktanteil mit einem Rückgang von 32,3 Prozent auf 35.665 Neuzulassungen bei 13,9 Prozent. Flüssiggas, Erdgas und Wasserstoff spielen in den Zulassungszahlen praktisch keine Rolle.
VW dominiert Herstellerranking – Tesla weiter im Krisenmodus
Mit Blick auf das Herstellerranking bei den Fahrzeugen mit Elektroantrieb, dominiert auch im Juni 2025 der VW-Konzern das BEV-Segment mit einem Marktanteil von rund 47 Prozent. Die Kernmarke Volkswagen führt dabei mit 8.046 Neuzulassungen, vor Skoda (4.360 Pkw). BMW landet auf Rang drei (4.479 Fahrzeuge). Auf Platz vier liegt mit Audi (3.382 Pkw) eine weitere Marke, die zum VW-Konzern gehört. Auf dem fünften Platz der Neuzulassungen folgt der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai (2.732 Pkw).
Für Tesla setzt sich der Negativtrend weiter fort. Mit 1.860 Neuzulassungen, was im BEV-Segment bei den Neuzulassungen einem Marktanteil von 3,9 Prozent entspricht, landet der einstige Marktführer nur noch auf Rang 9. Neben den politischen Aktivitäten von Tesla-CEO Elon Musk, die das Markenimage extrem belasten, dürften auch Verzögerungen im Modellwechsel eine Rolle spielen. In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld mit breiter Modellpalette deutscher Hersteller befindet sich Tesla damit weiter im Krisenmodus.
Hinweise zur Statistik des KBA
Die Summe der genannten Pkw-Neuzulassungen nach Kraftstoffarten ergibt nicht exakt die Gesamtzahl der Neuzulassungen (256.174 / 256.193). Nach Rückfrage von IWR-Online gibt das KBA an, dass für eine geringe Zahl der neu zugelassenen Pkw keine Informationen zur Kraftstoffart vorliegt und deshalb eine Zuordnung nicht möglich ist.
In der Kategorie der Hybridfahrzeuge erfasst das KBA Pkw mit mindestens zwei unterschiedlichen Energiewandlern und zwei unterschiedlichen Energiespeichersystemen. In der Praxis handelt es sich dabei vor allem um Hybridfahrzeuge mit einem Verbrennungs- und Elektromotor. In der Fahrzeugstatistik werden Hybridfahrzeuge untergliedert in Voll-Hybride, Mild-Hybride sowie Plug-in-Hybride. Explizit genannt wird zusätzlich zur Gesamtzahl aber nur die Zahl der Plug-in-Hybride.
Quelle: IWR Online
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