Markt für Kleinwindenergie wächst
Husum – Der Markt für Kleinwindenergieanlagen ist nach Ansicht von Branchenexperten auf einem Wachstumspfad. In Dänemark ist nach Aussage von Preben Maegaard, dem Direktor des dänischen Nordic Folkecenter for Renewable Energy, rund um die Kleinwindenergie im vergangenen Jahr ein relevanter Industriezweig entstanden. Initialzündung dafür waren nach Angaben der Messe Husum neu geschaffene gesetzliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Einführung des sogenannten net metering. Damit bekämen die Betreiber von kleinen Erneuerbare-Energien-Anlagen ihren eingespeisten Strom indirekt zum Preis des Haushaltsstroms vergütet.
Am Interesse potenzieller Betreiber mangle es auch in Deutschland nicht. Für Schleswig-Holstein etwa, wo bereits über 50 Kleinwindanlagen ihre Flügel drehen, sieht demnach Walter Eggersglüß von der Landwirtschaftskammer dieses Interesse vor allem bei Landwirten mit Betrieben mit hohen Stromkosten. "Wenn die Vergütung für den eingespeisten Strom deutlich verbessert wird, wird die Nachfrage stark ansteigen", ist Eggerglüß überzeugt.
International sind die kleinen Windkraftanlagen laut Messe Husum besonders für Schwellenländer interessant, weil sie den Menschen in wenig entwickelten ländlichen Regionen die Möglichkeit böten, selbst und dezentral Strom zu erzeugen, so der Inder Jami Hossain. Riesige Potenziale biete auch China, wo nach Angaben von Shen Dechang von der chinesischen Organisation CWEEA (International Wind Energy Exhibition and Conference) Ende 2010 bereits 450.000 kleine Windrotoren installiert waren.
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