Markt für Wärmepumpen wächst 2016
Berlin – Der Markt für Erdwärmepumpen hat in Deutschland 2016 deutlich zugelegt. Die Zahl der Anlagen hat sich nahezu vervierfacht und Experten erwarten eine nachhaltige Marktbelebung.
Die Nachfrage nach Erdwärmepumpen ist im vergangen Jahr deutlich gestiegen. Das geht aus Daten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zurück, die der Bundesverband Geothermie e.V. ausgewertet hat.
Wärmepumpen: Zahl der geförderten Anlagen vervierfacht
Im vergangen Jahr hat sich die Zahl der vom BAFA über das Marktanreizprogramm geförderten Erdwärmeheizungen auf 8.473 mehr als vervierfacht (2015: 1.894). Das Programm erfasst Erdwärmeheizungen bis 100 Kilowatt Leistung. Die Gründe hierfür sieht der Bundesverband Geothermie bei der Neuausrichtung der Förderung des Marktanreizprogramms und der Anpassung der Energieeinsparverordnung. Im April 2015 wurden die Mindestförderbeträge erhöht und die Förderung von Erdwärmeheizungen für neu errichtete Gebäude wieder eingeführt.
Trendwende bei oberflächennahen Geothermieanlagen
Der Anstieg bei der Förderzahl von Erdwärmeheizungen hat auch Auswirkungen auf den Einbau von Wärmepumpen, die in oberflächennahen Geothermieanlagen eingesetzt werden. Der Absatz von Wärmepumpen legt um 21,8 Prozent auf 20.700 Pumpen zu (2015: 17.000). Der Absatz war seit 2011 (24.400 Pumpen) kontinuierlich gesunken und hatte 2015 einen Tiefpunkt markiert.
Bundesverband Geothermie: Klare Marktbelebung
Der Bundesverband Geothermie sieht in den Zahlen einen klaren Beleg dafür, dass die Erhöhung der Förderbeträge den Markt belebt hat. Besonders mit Blick auf die im Jahr 2016 niedrigen Heizölpreise sieht Leonhard Thien, Vizepräsident und Sprecher für Oberflächennahe Geothermie Verband, eine deutliche Steigerung in die richtige Richtung. „Die Erdwärme spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Wärmewende“, erläutert Thien weiter.
Quelle: IWR Online
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