24.09.2007, 15:09 Uhr

Medien am Sonntag: Klimawandel schürt Verteilungskämpfe - China drosselt Produktion von Biotreibstoffen

Münster - Das Thema "Klimaschutz" beschäftigte die Medien am letzten Wochenende. "Eiskalter Wettlauf" tituliert das Handelsblatt vom 21.09.2007 und beschreibt die sich anbahnenden Verteilungskämpfe um die Bodenschätze in der Arktis, wenn das Eis dort weiter schmilzt. Ein großer Teil des Nordpolarmeeres ist derzeit zwar internationales Gewässer, aber die Russen haben schon mal eine Flagge am Nordpol in den Meeresgrund gerammt und beanspruchen Teile der Region. Die "Welt am Sonntag" (WamS) beschreibt in dem Beitrag "Güterstrom durch dünnes Eis" die Vorteile des Klimawandels, der einen Seeweg durch die Arktis eröffnet. Für Handelsschiffe sei das attraktiv, weil die Nordwestpassage Touren von Europa nach Asien erheblich verkürzen würde. Die Reeder würden schon mal kalkulieren, so die WamS.
Klimagipfel in den USA
Die Süddeutsche Zeitung berichtet unter der Überschrift "Merkel reist zu Klimagipfel nach New York" über den Vortrag von Bundeskanzerlin Merkel, in dem sie am heutigen Montag die Notwendigkeit eines neuen Klimaabkommens betonen will. Eingeladen hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Ziel bleibe es, die globalen Emissionen bis 2050 gegenüber 1990 zu halbieren (vgl. Weltweiter CO2-Ausstoß steigt immer schneller an). "So grün ist Angela Merkel", schreibt die WamS und argwöhnt, dass die Kanzlerin zwar die Schwellenländer wie China und Indien zu einem gemeinsamen Klimaabkommen bewegen will. Doch wie ernst ihr Engagement für den Klimaschutz wirklich ist, werde sich erst zeigen, wenn sie sich auch gegen die Industrie durchgesetzt habe, argwöhnt die WamS.
China bremst Biokraftstoffe aus
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung will China angesichts steigender Getreidepreise und Lebensmittelknappheit die Herstellung von Biokraftstoffen einschränken. Nach Angaben der nationalen Entwicklungsreformkommission sollten bis zum Jahr 2010 keine neuen Projekte zur Gewinnung von Bioethanol aus Getreide genehmigt werden. Bis 2010 wird ein Anstieg des chinesischen Getreideverbrauchs um 14,3 Prozent erwartet.
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Quelle: iwr/24.09.07/