Neue Kooperation zur Entwicklung des Marktes für schwimmende Offshore-Windparks
© Technip FMC
London, UK / Paris, Frankreich / Houston, USA - Eine neue Offshore-Kooperation nimmt den Markt für schwimmende Offshore-Windparks ins Visier. Dabei soll auch eine neue Technologie zur Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff auf See vorangebracht werden.
Technip FMC (UK) und Magnora ASA (Norwegen) kooperieren künftig auf dem Gebiet schwimmender Offshore-Windparks. Im Blick haben die Unternehmen auch eine neue Technologie zur Produktion von grünem Wasserstoff mittels Offshore-Windenergie, der anschließend submarin gespeichert wird. Technip FMC arbeitet derzeit mit weiteren Industriepartnern in einem Pilotprojekt an der Wasserstoff-Technologie.
Konsortium strebt führende Rolle im Markt für schwimmende Offshore-Windparks an
Der britische Spezialist für Offshore-Lösungen Technip FMC hat mit dem norwegischen Unternehmen Magnora ASA eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Ziel ist es, gemeinsam schwimmende Offshore-Windprojekte unter dem Label Magnora Offshore Wind umzusetzen.
Magnora ist u.a. Eigentümer von Offshore-Wind-, Onshore-Wind- und Solarentwicklungsprojekten und im Bereich der Solarenergietechnologie tätig. In Kombination mit den Offshore-Technologien und der Projekterfahrung von Technip FMC sowie der neuartigen Deep Purple-Initiative zur Integration von Wind- und Wellenenergie mit Offshore-Wasserstoffspeichern soll die Partnerschaft dazu beitragen, Magnora Offshore Wind als wichtigen Player auf dem Markt für schwimmende Offshore-Windparks zu positionieren.
Magnora Offshore Wind ist bereits aktiv und hat mit der Arbeit an einem Antrag für die erste Runde der Verpachtung des Meeresbodens durch das Scotwind Leasing-Programm der schottischen Regierung begonnen. Darüber hinaus will Magnora Offshore Wind an der ersten Offshore-Wind Antragsrunde in Norwegen teilnehmen, die noch in diesem Jahr (2021) gestartet wird. Außerdem soll in den kommenden Monaten der Eintritt in weitere Märkte geprüft werden.
„Wir freuen uns, Magnora Offshore Wind zu unterstützen, indem wir unsere Expertise und unser Know-how zur Verfügung stellen, um innovative Offshore-Energielösungen auf den Markt zu bringen", so Jonathan Landes, Präsident Subsea bei Technip FMC. „Verknüpft mit der Projektmanagementkompetenz und dem umfangreichen Service- und Technologieportfolio von Technip FMC sind wir überzeugt, ein marktführendes Angebot für schwimmende Offshore-Windkraftanlagen anbieten zu können“, so Torstein Sanness, Executive Chairman von Magnora. Zudem sei die „Deep Purple“-Initiative von Technip FMC ein weiterer spannender Weg, der gemeinsam beschritten werden solle.
Deep Purple Technologie produziert und speichert grünen Wasserstoff auf See
Technip FMC treibt derzeit innerhalb eines Konsortiums ein Pilotprojekt für das Offshore-Energiesystem Deep Purple mit grünem Wasserstoff voran und hat kürzlich eine Zusage von Innovation Norwary zur Unterstützung des 9 Millionen Euro Pilotvorhabens erhalten. Die Deep Purple-Technologie nutzt Offshore-Windstrom, um vor Ort Wasserstoff aus Meerwasser zu erzeugen. Dieser grüne Wasserstoff wird dann submarin gespeichert.
Das System funktioniert vom Grundsatz so, dass in Zeiten mit einem überschüssigen Stromangebot Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Das Frischwasser für den Elektrolyseprozess wird mittels Umkehrosmose aus Meerwasser gewonnen. Der Wasserstoff wird anschließend zum Meeresboden transportiert, wo er unter Druck in speziellen Tanks gespeichert wird. In windarmen Zeiten wandeln Brennstoffzellen die gespeicherte Energie wieder in Strom um. Das Pilotprojekt ermöglicht es den Konsortialpartnern, das System für den kommerziellen Offshore-Einsatz im großen Maßstab vorzubereiten. Zum Umfang gehören auch die Entwicklung und Erprobung eines fortschrittlichen Steuerungs- und Beratungssystems sowie eines dynamischen Prozesssimulators.
Neben Technip FMC sind an dem Deep-Purple Konsortium als weitere Industriepartner Vattenfall, Repsol, ABB, NEL, DNV GL, UMOE und Slåttland beteiligt. Zudem unterstützen Hochschulen und Forschungsunternehmen das Projekt.
Quelle: IWR Online
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