Nordex optimistisch für 2013 – Aktie klettert zweistellig
Hamburg - Nach seinem vorläufigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 ist der Umsatz der Nordex-Gruppe um 17,3 Prozent auf 1.075,3 Mio. Euro (Vorjahr: 916,8 Mio. Euro) gestiegen. Auch das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ohne Einmalaufwendungen konnte mit 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: -7,6 Mio. Euro) verbessert werden. Das EBIT nach Einmalaufwendungen betrug -61,1 Mio. Euro (Vorjahr: -27,0 Mio. Euro). Nach Abzug des Finanzergebnisses und Steuern belief sich der Konzernverlust auf -94,4 Mio. Euro (Vorjahr: -49,5 Mio. Euro). Im heutigen Handel hat die Aktie zeitweise um mehr als 12 Prozent zugelegt und ist damit Spitzenreiter im weltweiten Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World.
Strukturanpassung in China und USA belastet Ergebnis
Der Umsatzanstieg resultiert vor allem aus dem gestiegenen Konzernumsatz in Europa und Südafrika. Allein hier legte Nordex um überdurchschnittliche 28 Prozent auf 868,9 Mio. Euro zu (Vorjahr: 678,6 Mio. Euro). In Summe überkompensierte Nordex in Europa den stagnierenden Umsatz seiner US-amerikanischen Tochtergesellschaft (191,6 Mio. Euro; Vorjahr: 200,7 Mio. Euro) sowie den Rückgang in Asien (14,8 Mio. Euro; Vorjahr: 37,5 Mio. Euro).Hier unternahm der Konzern Umstrukturierungsmaßnahmen aufgrund des rückläufigen Neugeschäfts. Die mit der Strukturanpassung verbundenen Einmalaufwendungen in den USA und in China lagen in Summe bei 75,0 Mio. Euro. Hiervon entfielen 44,8 Mio. Euro auf die USA und 30,2 Mio. Euro auf China.
Nordex erhöht Aufträge entgegen dem allgemeinen Trend
Insgesamt erzielte Nordex 2012 einen Rekord-Auftragseingang in Höhe von 1.268 Mio. Euro (Vorjahr: 1.107 Mio. Euro). So konnte die Nordex-Gruppe ihren Bestand fest finanzierter Aufträge gegen den Trend in der Windindustrie um gut 50 Prozent auf 1.049 Mio. Euro erhöhen (Vorjahr: 698 Mio. Euro). Darüber hinaus hatte sich das Unternehmen weitere bedingte Aufträge im Wert von rund 1,4 Mrd. Euro vertraglich gesichert (Vorjahr: 1,3 Mrd. Euro). Durch Abschreibungen und Einmalaufwendungen reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 26,2 Prozent (Vorjahr: 36,6 Prozent). Dagegen stiegen die liquiden Mittel des Konzerns um knapp 30 Prozent auf 274,8 Mio. Euro (Vorjahr: 212,0 Mio. Euro). Auch der operative Cashflow stieg signifikant auf 141,1 Mio. Euro (Vorjahr: -47,3 Mio. Euro).
Konzern geht von weiterem Wachstum aus
Auf dieser Basis geht Nordex für das laufende Jahr von weiterem Wachstum aus. Der Vorstand erwartet für das Jahr 2013 ein Umsatzvolumen zwischen 1,2 Mrd. bis 1,3 Mrd. Euro. Aufgrund der in den USA und China eingeleiteten Reorganisationsmaßnahmen sowie der angestrebten Verbesserungen bei der Projektabwicklung und den bereits initiierten Produktkostensenkungen geht der Vorstand von einem Anstieg der EBIT-Marge auf 2 bis 3 Prozent aus. Zudem strebt der Vorstand für 2013 erneut einen positiven operativen Cashflow an.
© IWR, 2013