14.05.2014, 10:12 Uhr

Nordex schraubt Jahresziele nach starken Q1-Zahlen hoch

Hamburg – Die Erwartungen der Analysten an die Quartalszahlen des Hamburger Windenergieanalgen-Herstellers Nordex waren hoch. Nordex dürfte sehr starke Ergebnisse für das erste Quartal vorlegen, hieß es z.B. bei Warburg Research. Nun hat Nordex seine Bücher geöffnet und die Erwartungen nicht enttäuscht: Die Hamburger heben aufgrund der starken Quartalszahlen sogar ihre Jahresguidance an. Die Aktie macht einen Gewinnesprung.

Nordex hat den Umsatz im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr um 64 Prozent gesteigert. Beim operativen Ergebnis stand im ersten Quartal 2013 noch ein kleines Minus zu Buche. Dieses wurde in einen satten Gewinn verwandelt. Zudem hat Nordex den Auftragseingang signifikant erhöht.

Umsätze klettern um 64 Prozent

Der Umsatz in den ersten drei Monaten 2014 lag um 64 Prozent über dem Q1-Wert des Vorjahres und erreichte einen Wert von 424,5 Mio. Euro (Q1 2013: 259,0 Mio. Euro). Der Schwerpunkt des Geschäfts lag dabei mit 71 Prozent weiterhin in Europa und Afrika. Gleichzeitig entwickelte sich der Umsatz in den Regionen Amerika und Asien überdurchschnittlich gut. Hier stieg das Geschäftsvolumen auf 124,1 Mio. Euro (Q1 2013: 14,5 Mio. Euro). Auch im Service-Bereich hat Nordex seinen Umsatz um etwa elf Prozent auf 34,3 Mio. Euro steigern können (Q1 2013: 30,8 Mio. Euro).

Nordex schreibt schwarze Zahlen

Das operative Ergebnis des Konzerns betrug im abgelaufenne Quartal 21,1 Mio. Euro (Q1 2013: -0,7 Mio. Euro). Diese Ergebnisverbesserung führt Nordex vor allem auf Kostensenkungen und die gestiegene Auslastung zurück. Ein weiterer Faktor sei die Abwicklung profitablerer Aufträge gewesen. Das gehe unter anderen aus der gestiegenen Rohertragsmarge in Höhe von 24,0 Prozent hervor (Q1 2013: 21,3 Prozent). Der Nettogewinn im Konzern betrug 9,1 Mio. Euro (Q1 2013: -8,4 Mio. Euro).

Auftragseingang steigt um über 70 Prozent

Zum Stichtag 31.3.2014 verfügte die Nordex-Gruppe nach eigener Einschätzung über eine nochmals gestärkte Bilanz. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 32,0 Prozent (31.12.2013: 30,9 Prozent) und die flüssigen Mittel stiegen auf 344,7 Mio. Euro (31.12.2013: 333,0 Mio. Euro). Im ersten Quartal erzielte Nordex einen positiven Free Cashflow von 14,8 Mio. Euro (Q1 2013: -77,3 Mio. Euro). Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal um 71 Prozent auf 562 Mio. Euro (Q1 2013: 328 Mio. Euro). Ausschlaggebend war der Vertriebserfolg in Europa. Zudem würden die Kunden weiterhin positiv auf die neueren Produktangebote von Nordex reagieren. Dies betreffe vor allem die N117/2400, die mit 34 Prozent weiterhin der meistverkaufte Anlagentyp ist. Auf die im letzten Jahr eingeführte Generation Delta gehen inzwischen 22 Prozent der Aufträge zurück. Die positive „Book-to-bill“-Quote von 1,32 führte zu einem weiter gestiegenen Bestand festfinanzierter Aufträge in Höhe von 1,4 Mrd. Euro (Q1 2013: 1,1 Mrd. Euro).

Jahresziele für Umsatz und Ebit-Marge angehoben

Das Management der Nordex SE sieht sich dazu veranlasst, die Jahresziele für 2014 nach oben anzupassen: So erwartet der Vorstand jetzt ein Umsatzvolumen von 1,5 bis 1,6 Mrd. Euro (zuvor: 1,4 bis 1,5 Mrd Euro). Die EBIT-Marge soll nun zwischen 4,0 bis 5,0 Prozent erreichen (zuvor: 3,5 bis 4,5 Prozent). Zudem stellt Nordex in Aussicht, in den nächsten Monaten seine Erwartungen für die mittelfristige Planungsperiode bekannt zu geben.

Aktie markiert Jahreshoch

Die Aktie des Hamburger Turbinen-Herstellers springt im Handel am Mittwochmorgen nach oben: Bislang verteuert sich das Nordex-Papier um 7,8 Prozent auf 13,86 Euro (Stand 14.05.2014, 9:51 Uhr). In der Spitze markierte die Aktie am Morgen sogar bei 14,32 Euro ein neues Jahreshoch. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung der Zahlen tendierte das Wertpapier fester, vor allem nachdem in der vergangenen Woche bereits die Nordex-Mitbewerber Vestas und Gamesa ebenfalls positive Quartalszahlen vorgelegt hatten.

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