28.06.2016, 12:22 Uhr

Nordex stellt höchste Windenergieanlage der Welt auf

Hamburg - Nordex hat im rheinland-pfälzischen Hausbay die bisher höchste Windturbine der Welt errichtet. Der Hybridturm kommt auf eine Nabenhöhe von 164 Metern, hinzu kommen die Rotorblätter mit 65,5 Metern.

So kommt die neue Rekord-Anlage vom Nordex-Typ N131/3300 auf eine Gesamthöhe von knapp 230 Metern. Das Projekt am Anlagenstandort "Hausbay-Bickenbach" ist vom Projektierungsbüro Kreuzberger & Spengler Regenerative Energie aus Dunningen-Seedorf entwickelt worden.

Typenprüfung für hohe Nordex-Turbine liegt vor

Zum Einsatz kommt ein 164-Meter-Hybridturm, der aus 100 Meter Betonturm und zwei Stahlrohrsegmenten besteht. Dieses Konzept wurde in den letzten Jahren in über 500 Nordex-Anlagen vom Typ N117 und N131 bis zu einer Gesamtbauhöhe von 200 Metern eingesetzt. Auf diese Betriebserfahrungen konnte nun bei der Weiterentwicklung zurückgegriffen werden. Mit knapp 230 Meter Gesamthöhe und einer unteren Flügelspitzenhöhe von 100 Metern wird die N131/3300 ertragsreichere Luftschichten nutzen, die den Jahresenergieertrag erhöhen. Zudem ist sie in hügeligen und waldigen Standorten weniger Turbulenzen ausgesetzt. Die nach Dibt Richtlinie 2012 für die Windzone S zertifizierte Anlage ist besonders für Binnenstandorte mit Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich bis zu 7,5 Metern pro Sekunde ausgelegt. Die N131/3300 mit Nabenhöhe von 164 Metern verfügt bereits seit Januar dieses Jahres über eine Typenprüfung. Schall- und Vermessungsberichte für die 3-MW sowie für die 3,3-MW-Variante der N131 liegen ebenfalls vor.

Betonturm stammt von Nordex-Partner Max Bögl

Beim Projekt Hausbay-Bickenbach kommt erstmals ein Betonturm mit 100 Meter Höhe des Nordex-Partnerunternehmens Max Bögl zum Einsatz. Die Firmengruppe realisiert seit 2010 hybride Türme in kombinierter Spannbeton-/Stahlbauweise. Die Produktion der 3,80 Meter hohen Elemente mit gleichbleibenden Wandstärken von 30 Zentimetern in den firmeneigenen Fertigteilwerken garantiert eine konstant hohe Qualität und Präzision der Bauteile und damit eine schnelle Montage des Hybridturms innerhalb von nur zwei Wochen.

Quelle: IWR Online

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