21.09.2006, 14:30 Uhr

Nordzucker will in die Bioethanol-Produktion einsteigen

Braunschweig – Die Nordzucker AG aus Braunschweig hat auf dem Gelände der Zuckerfabrik in Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt) den ersten Spatenstich für den Bau einer Bioethanolanlage gesetzt. Bereits im Juni hatten rund 2.900 Rübenanbauer in ganz Norddeutschland die Lieferung von über 600.000 Tonnen Zückerrüben für die Ethanolherstellung vertraglich zugesichert. Die Bioethanolanlage soll ab Oktober 2007 jährlich 130.000 Kubikmeter Bioethanol aus Rohsaft und Dicksaft auf Basis von Zuckerrüben erzeugen. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa 70 Mio. Euro.
Das Interesse bei den Rübenanbauern ist nach Angaben von Christian Kionka, Leiter des Nordzucker-Rübenmanagements, sehr groß. Man wolle sich mit dem Anbau von Ethanolrüben auch perspektivisch die Teilnahme am Markt für den Biokraftstoff Ethanol sichern. Kionka ist davon überzeugt, dass kurzfristig weitere Landwirte die Chance nutzen, in den nächsten vier Jahren und darüber hinaus Ethanolrüben anzubauen. Anbauer, für die die ursprünglich enge Zeichnungsfrist zu knapp bemessen war, hätten noch die Möglichkeit, Vorverträge für Ethanolrüben in den zuständigen Rübenbüros abzugeben. Der Bau der Bioethanolanlage durch die Nordzucker-Tochter Fuel 21 GmbH ist ein Schritt in den wachsenden Markt für biogene Treibstoffe und ein Signal für erfolgreichen und langfristigen Rübenanbau in Norddeutschland, teilte Nordzucker mit.
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Quelle: iwr/21.09.06/