24.09.2013, 14:37 Uhr

Offshore Windkraft Konferenz OBMC – Mehr Planungs-Sicherheit gefordert

Husum – Unter den Referenten der Offshore Windkraft Konferenz OBMC 2013 in Husum herrschte Einigkeit: Sie alle mahnten, bei der notwendigen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ohne Zeitdruck vorzugehen. Die Offshore-Industrie brauche langfristige Planungssicherheit hinsichtlich Ausbauzielen und Vergütungen.

Dänisches Vorbild

Ronny Meyer, Geschäftsführer des Offshore-Verbandes WAB forderte daher ein „Vorschaltgesetz“, um bis 2020 mindestens sechs GW Offshore-Leistung sicher ausbauen zu können. Mit den aktuellen Plänen der Windpark- und Netzbetreiber könne dieses Ziel nicht erreicht werden. „Wenn sich die Bundesregierung dazu bekennt, diese Pläne zu unterstützen, würde das einen Fadenriss in der Zulieferindustrie vermeiden und den Investoren Sicherheit und Vertrauen zurückgeben.“

Dr. Matthias Hüppauff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordfriesland und windkomm Projektkoordinator, sieht in Schleswig-Holstein Ansiedlungspotenzial für Offshore-Service-Stützpunkte. Man wolle sich am Beispiel Dänemarks, des diesjährigen OBMC-Partnerlandes, orientieren. Dänemark steht mit einer installierten Offshore-Windkraft-Leistung von 1.300 MW weltweit auf dem zweiten Platz hinter Großbritannien (3.000 MW). In Deutschland sind derzeit rund 500 MW Offshore-Leistung installiert. Die dänische Honorarkonsulin Susanne Beck Nielsen forderte dazu auf, deutsch-dänisches Cross-Border-Know-How intensiv zu nutzen, um in der Windindustriebranche weiter führend zu sein.

Im weiteren Verlauf der Konferenz sprachen Vertreter der Betreiberfirmen offen über ihre Erfahrungen mit den Baufortschritten und ersten fertig gestellten Windparks auf hoher See. Unter anderem ging es um Methoden des Schallschutzes für Meeressäuger und um Kostenreduktionen in der Logistik. Die OBMC findet vom 24. bis zum 25. September im Husumer NordseeCongressCentrum statt.

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