Organische Photovoltaik: Heliatek stellt neuen Weltrekord auf
Dresden - Das Entwicklungsteam der Heliatek GmbH aus Dresden hat einen neuen Weltrekord für die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität auf Basis einer organischen Photovoltaikzelle erzielt.
Die Messung des Wirkungsgrads hat eine Effizienz von 13,2 Prozent ergeben und wurde unabhängig durch das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle bestätigt. Organische Halbleiter haben nach Angaben des Spin-Off-Unternehmens der Uni Dresden ein exzellentes Leistungsverhalten bei schwachem Licht und hohen Temperaturen.
Wirkungsgrad in zehn Jahrn von 3 auf 13 Prozent hochgeschraubt
Der neue Rekord unterstreiche die weltweit führende Technologieposition von Heliatek, wie sie durch den kontinuierlichen Fortschritt in den letzten zehn Jahren von einem Wirkungsgrad von drei Prozent bis heute mehr als 13 Prozent gezeigt wurde. Laut Heliatek unterstütze dies die Zielsetzung für eine 15 Prozent effiziente organische Solarzelle. Zugleich zeuge das Ergebnis von der Qualität des Technologieansatzes von Heliatek. Dieser setzt auf die Ausnutzung einer Vakuumdeposition kleiner Moleküle auf einem Kunststoff-Film.
Die Weltrekord-Zelle ist eine Multi-Stack Zelle, in der drei verschieden Absorber kombiniert werden. Die Absorber sind darauf ausgelegt, grünes, rotes oder nah-infrarotes Licht der Wellenlängen zwischen 450 und 950 Nanometer in Elektrizität umzuwandeln. Die Absorbermoleküle wurden von Heliatek entwickelt und patentiert.
Erfolg durch chemische Grundlagenforschung
Dr. Martin Pfeiffer, CTO von Heliatek, sagte: “Wir sind sehr stolz auf diesen neuen Weltrekord. Der Erfolg basiert auf unserer chemischen Grundlagenforschung und den daraus resultierenden neuen organischen Absorbermaterialien. Schlüssel des Erfolges ist insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen unseren physikalischen und chemischen F&E-Teams, welche zu einer optimalen Kombination der Eigenschaften des neuen Solarzellendesigns führt.”
“Ich bin über dieses jüngste Ergebnis hocherfreut,” fügt Thibaud Le Séguillon, CEO von Heliatek hinzu. “Es bestätigt unsere Entscheidung, die F&E-Aktivitäten intern auszubauen, sowohl bei der Entwicklung neuer Absorbermoleküle als auch in der Optimierung der Zell-Architektur. Das stellt die Basis der Effizienzwerte für unsere Serien-Produktionsanlage dar. Mit unserem HeliaFilm setzen wir zielstrebig unsere Strategie um, eine CO2-freie, dezentrale Energieerzeugung direkt auf Gebäuden rund um die Welt anzubieten.“
Quelle: IWR Online
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