Phoenix Solar: Finanzierungs-Verhandlungen gehen in Verlängerung
Sulzemoos - Aufgrund der massiven Vergütungskürzungen für Solarstrom in einigen ihrer Schlüsselmärkte hat die Phoenix Solar AG im Dezember 2011 gegenüber den Finanzierern vorgelegten Restrukturierungsplan in den letzten Wochen anpassen müssen. Dies hat zur Folge, dass sich die Finanzierungsverhandlungen für die Phoenix Solar AG verzögern, so der PV-Projektierer.
Veröffentlichung der Geschäftszahlen verschoben
Das mit den Konsortialbanken und den anderen bilateralen Kredit- sowie Avalgebern und Warenkreditversicherern vereinbarte Stillhalteabkommen wurde Ende März verlängert, um die Finanzierungsverhandlungen auf Basis des angepassten Restrukturierungsplans fortführen zu können. Die für den 25. April 2012 vorgesehene Veröffentlichung des Jahresfinanz- bzw. Geschäftsberichts 2011 verschiebt sich vor diesem Hintergrund voraussichtlich um einige Wochen. Ebenso erfolgt die am 10. Mai 2012 vorgesehene Veröffentlichung des Quartalsfinanzberichts für das 1. Quartal 2012 voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt. Die Aktie von Phoenix Solar gerät im heutigen Handel unter Druck und bricht um 19,3 Prozent ein (Stand: 14:04 Uhr).
Vergütungskürzungen und Margendruck wiegen schwer
Die spontan vorgenommenen Anpassungen der PV-Vergütung in Deutschland sowie auf anderen Solarmärkten sorgen in der Solarbranche zusammen mit dem hohen Margendruck zunehmend für wirtschaftliche Schwierigkeiten und erfordern seitens der Unternehmen kurzfristige Anpassungen ihrer Geschäftsmodelle. Gerade Industriebetriebe, die vor dem Hintergrund der Konkurrenz aus China besonders unter dem Preisverfall leiden, sind in ihrer Existenz gefährdet. Erst gestern hatte der einst weltweit größte Hersteller von Solarzellen Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen beim Amtsgericht Dessau einen Insolvenzantrag stellen müssen.
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