21.06.2017, 11:45 Uhr

Phoenix Solar packt weitere Photovoltaik-Projekte in die engere Wahl

Sulzemoos/Fürstenfeldbruck – Auf der Hauptversammlung der Phoenix Solar AG am Dienstag (20.06.2017) hat der Vorstand eine stark erweiterte Projektpipeline vorgestellt. Es geht um diejenigen Projekte, die beim bayerischen Solarspezialisten aktuell mindestens den Status "Engere Wahl" bekommen.

Wie Phoenix Solar mitteilt, ist der Umfang der Projekte in den Phasen "Engere Wahl" und höher seit Ende März 2017 von 349,7 auf 444 Megawatt (MW) gewachsen. Insgesamt folgten die Anleger den Beschlussvorschlägen des Vorstands weitgehend, nur im einen Punkt ließ sich die Hauptversammlung nicht überzeugen.

US-Boom stärkt Projektpipeline

Phoenix Solar hat das Volumen der Projekte, die sich aktuell in den Phasen "Engere Wahl" und höher befinden, seit Ende März 2017 von 349,7 auf 444 MW gesteigert, obwohl in diesem Zeitraum unter anderem ein Großprojekt mit 65 MW erfolgreich fertiggestellt und aus diesem Grund aus der Pipeline entfernt wurde. Die jüngste Ausweitung ist nach Angaben des Unternehmens aus Sulzemoos im Landkreis Dachau maßgeblich auf den US-amerikanischen Markt zurückzuführen. Dort werde aktuell über mehrere große neue Aufträge verhandelt. Dadurch sei insbesondere der Bestand an Projekten in einer definierten fortgeschrittenen Angebotsphase von 88,4 auf jetzt 240,4 MW gestiegen.

Solide Basis für Umsatzziele 2017

Tim P. Ryan, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Phoenix Solar AG, sieht in den Entwicklungen die Früchte der Maßnahmen zur Stärkung des Vertriebs. Zudem sei Phoenix Solar auch 2017 ein wichtiger Player im Photovoltaikmarkt. Ryan weiter: "Trotz aller Unsicherheiten, die die Projektpipeline selbstverständlich noch beinhaltet, sehen wir hier eine solide Basis, um unsere Umsatzziele für das Geschäftsjahr zu erreichen." Der Solarstrom-Spezialist will 2017 den Umsatz auf 160 bis 190 Mio. Euro steigern (2016: 139 Mio. Euro). Nun komme es darauf an, Aufträge zu schreiben und baldige Baufreigaben zu erhalten.

Hauptversammlung will keine Namensaktien

Ryan und Finanzvorstand Manfred Hochleitner informierten zudem über die Unternehmensstrategie. So soll der Vertrieb weiter intensiviert, die Profitabilität nachhaltig gesichert und das Geschäftsmodell behutsam ausgeweitet werden. Die Anteilseigner stimmten fast allen Beschlussvorschlägen der Hauptversammlung mit großer Mehrheit zu. Nur der Antrag auf Umstellung auf Namensaktien fand keine Mehrheit. Der Vorstand der Phoenix Solar AG wollte durch diese Umstellung die Transparenz in Bezug auf den Kreis der Aktionäre erhöhen und die laufende Kommunikation der Gesellschaft mit den Aktionären erleichtern. Bei Namensaktie ist es im Gegensatz zu den sonst üblichen Inhaberaktien relevant, ob der Inhaber im Aktienregister der Gesellschaft eingetragen ist.

Aktie von Phoenix Solar legt zu

Hochleitner nahm die Ablehnung der Umstellung sportlich: "Wie bisher werden wir auf der Grundlage von Inhaberaktien alles unternehmen, um unsere Aktionärinnen und Aktionäre proaktiv zu informieren."

Die Aktie von Phoenix Solar legte im Handel am Dienstag um gut vier Prozent zu. Am heutigen Mittwoch verbilligt sich das Papier bislang um 2,3 Prozent auf 2,75 Euro (Stand 11:16 Uhr, Börse Stuttgart).

Quelle: IWR Online

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