07.06.2016, 10:02 Uhr

Photovoltaik-Zubau bleibt auch im April gering

Münster – Der geplante Solarzubau in Deutschland soll auch im Rahmen des aktuell diskutierten neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2016 unverändert bei 2.500 Megawatt (MW) pro Jahr liegen. Doch derzeit ist der tatsächliche Zubau deutlich geringer, das zeigen einmal mehr die Zahlen für den Monat April 2016.

Nach den aktuellen Melde-Daten der Bundesnutzagentur wurden im Monat April 2016 neue Solaranlagen mit einer Leistung von rund 83 Megawatt (MW) neu gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat März (78 MW) bedeutet dies zwar einen Zuwachs um gut sechs Prozent, doch um das angepeilte Ausbauziel zu erreichen, sind im Schnitt pro Monat etwa 210 MW notwendig.

20 MW für Freiflächen-Anlagen

Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten PV-Zahlen bedeuten lediglich, dass Betreiber ihre PV-Anlagen mit der Nennleistung von 83 MW im April 2016 angemeldet haben. Dabei entfallen rund 20 MW auf PV-Freiflächenanlagen. Doch die im April gemeldeten Anlagen müssen nicht zwangsläufig auch im April in Betrieb gegangen sein. Von den Kleinanlagen im Umfang von rund 53 MW entfallen tatsächlich nur etwa 39 MW auf Anlagen, die auch im April in Betrieb genommen wurden. Bei den restlichen Anlagen erfolgte die Inbetriebnahme meist bereits zu einem früheren Zeitpunkt.

40.000-MW-Schwelle in Deutschland wird im Mai durchbrochen

Insgesamt näherte sich Deutschland bei der installierten Leistung aller PV-Anlagen im Rahmen des EEG im April der Schwelle von 40.000 MW. Stand Ende April 2016 gibt die Bundesnetzagentur einen Wert von 39.993 MW an. Damit dürfte der Meilenstein von 40.000 MW im Mai durchbrochen worden sein. Deutschland hatte im globalen Vergleich beim Photovoltaikausbau jahrelang die Nase vorn. Inzwischen hat China aber den Deutschen den Rang abgelaufen. Im Land der Mitte waren bereits Ende 2015 etwa 43.000 MW PV-Leistung installiert.

Quelle: IWR Online

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