01.10.2014, 12:16 Uhr

Photovoltaik-Zubau fällt in Deutschland immer weiter

Münster - Der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland geht immer weiter zurück. Im Monat August 2014 wurden so wenig neue PV-Anlagen installiert wie zuletzt im Februar 2014. Der Trend dürfte bis zum Jahresende anhalten.

Die Bundesnetzagentur meldet für den Monat August 2014 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 140 Megawatt (Juli 2014: etwa 345 MW). Zuletzt wurden im Februar 2014 mit 110 Megawatt (MW) weniger Solaranlagen zugebaut. Die Solar-Einspeisevergütung sinkt zudem um weitere 0,25 Prozent.

PV-Zubau von Januar bis August: 1.500 MW

In den ersten acht Monaten des Jahres 2014 wurden bisher neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.500 MW installiert. Setzt sich der Durchschnittstrend fort, wird der PV-Zubau 2014 in Deutschland etwa 2.000 bis 2.200 MW erreichen und damit unterhalb des geplanten Ausbaukorridors der Bundesregierung liegen. Dieser jährliche Zielkorridor für den Brutto-Zubau von Solaranlagen, der auch im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschrieben ist, liegt zwischen 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr.

Einspeisevergütung sinkt weiter

Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen nach dem EEG wird monatlich angepasst. Hierbei ist eine konstante Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent vorgesehen. Die Einspeisevergütung wird zusätzlich abgesenkt, wenn sich der Zubau oberhalb des im EEG festgelegten Korridors von 2.400 MW bis 2.600 MW pro Jahr bewegt. Dabei betrachtet die Bundesnetzagentur den Zubau der letzten zwölf Monate. Eine Unterschreitung des Zubaukorridors wie derzeit führt dazu, dass die Vergütung weniger stark sinkt. Die Vergütungssätze für Photovoltaik-Anlagen sinken laut Bundesnetzagentur im Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 1. Dezember 2014 jeweils zum Monatsersten um weitere 0,25 Prozent.

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