Photovoltaik-Zubau in Deutschland sinkt unter 100-MW-Marke
Münster - Die Bundesnetzagentur hat die Zahlen für den Photovoltaik-Zubau in Deutschland für den Monat Februar 2015 veröffentlicht. Erstmals seit Oktober 2014 sinkt der Zubau wieder unter die Marke von 100 Megawatt.
Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, wurden im Februar 2015 in Deutschland neue Solarstrom-Anlagen mit 98,983 Megawatt (MW) errichtet. Im Vergleich zum Januar 2015 (123 MW) ist das ein Rückgang um fast 20 Prozent.
Solarzubau sinkt deutlich unter den gesetzlichen Ziel-Korridor
Der von der Bundesregierung anvisierte Zubaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW neuer Solarleistung pro Jahr ist bereits im Jahr 2014 mit rund 1.900 MW deutlich verfehlt worden. Auch im Jahr 2015 wird das Ziel nicht erreicht, ein weiterer Rückgang beim Bau von Photovoltaik-Anlagen ist absehbar. In den letzten 12 Monaten betrug der Zubau 1.817 MW, Tendenz weiter sinkend.
Anhaltende Verunsicherung in der Solarbranche
Die kontinuierliche Absenkung der Vergütungssätze lässt den Zubau an Photovoltaik-Leistung in Deutschland drastisch einbrechen. Ursprünglich war geplant, mehr Wettbewerb und günstigere Preise für den PV-Strom über Ausschreibungen zu erreichen. "Wenn der Rückgang der Vergütungssätze für Photovoltaik-Strom so weiter geht, ist bei einem Zubau nahe Null auch ohne aufwendiges Ausschreibungsverfahren der wirtschaftliche Grenzpreis bekannt", so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
PV-Vergütung steigt erst wieder bei unter 1.000 MW Jahreszubau
Trotz der sinkenden Zubauzahlen für Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland geht die Absenkung der PV-Vergütungssätze gemäß EEG weiter. Erst bei einem Volumen von unter 1.500 MW wird die monatliche Degression ausgesetzt. Hierzu wird das PV-Zubauvolumen der letzten zwölf Monate betrachtet. Erst bei einem rückwirkend über die letzten zwölf Monate gerechneten Volumen von weniger als 1.000 MW erhöht sich die Einspeisevergütung für PV-Anlagen wieder.
Quelle: IWR Online
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