Prokon wird Genossenschaft
Hamburg/Karlsruhe - Die Gläubiger der Prokon Regenerative Energien GmbH haben sich für die Fortführung von Prokon als Genossenschaft ausgesprochen. Im Rahmen einer Gläubigerversammlung in Hamburg stimmten sie mehrheitlich für diese Variante. EnBW kommt als interessierter Käufer von Prokon nicht zum Zuge.
Dies meldeten Nachrichtenagenturen sowie EnBW am Tag der Gläubigerversammlung. Das EnBW-Team habe sich mit großer Überzeugung bis zur letzten Minute eingesetzt, erklärte der EnBW-Vorstandsvorsitzender Frank Mastiaux. Er bedauerte die Entscheidung.
EnBW und Prokon hätten gut zusammengepasst
Aus Sicht von Mastiaux hätten Prokon und EnBW gut zusammengepasst und "gemeinsam die Windkraft in Deutschland noch stärker voranbringen können." Aber man habe auch großen Respekt für die Verbundenheit der Genussrechtsinhaber mit Prokon. Mastiaux erklärte weiter: "Wir wünschen dem Unternehmen Prokon, seinen Mitarbeitern und Eigentümern alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft. Für unsere Strategie, die wir bereits Mitte 2013 beschlossen haben, ändert sich dadurch nichts. Wir werden uns jetzt, wie ursprünglich geplant, auf Maßnahmen vor allem des organischen Wachstums konzentrieren, um unsere Ziele zu erreichen."
Gläubigerversammlung wählt die Genossenschaft
EnBW hatte dem Insolvenzverwalter von Prokon im Rahmen eines Bieterverfahrens ein verbindliches Angebot für den Erwerb von Prokon gemacht und wurde daraufhin durch den Prokon-Gläubigerausschuss als bevorzugter Investor für das Investorenmodell ausgewählt. Im Nachgang dieser Entscheidung wurde das bindende Angebot der EnBW, als Alternative zum Genossenschaftsmodell, heute der Prokon-Gläubigerversammlung als eine Sanierungsvariante vorgelegt, doch die Versammlung hat sich für die Genossenschaftsvariante entschieden.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2015