23.11.2016, 13:02 Uhr

RENIXX fester, DAX verliert: Zahlen bei Trina Solar – Infineon profitiert von Elektromobilität und regenerativen Energien

Münster – Der RENIXX World setzt in dieser Woche den Weg der moderaten Kursgewinne weiter fort. Da kann der deutsche DAX nicht mithalten.

Während der RENIXX, globaler Leitindex für regenerative Energien, am Mittwoch bislang um 0,4 Prozent auf 393,70 Punkte zulegt, geht es für den DAX um 0,7 Prozent auf 10.636 Punkte nach unten. Dabei gelten der zuletzt gesunkene Eurokurs sowie der steigende Ölpreis eigentlich als positive Vorzeichen für zahlreiche DAX-Titel. Der Euro ist aktuell für 1,063 US-Dollar zu haben (+0,1 Prozent), vor einer Woche stand der Euro noch bei mehr als 1,08 US-Dollar. Der Goldpreis stagniert bei 1.212 US-Dollar je Feinunze.

Suzlon, Plug Power und Gamesa an der RENIXX-Spitze

Die größten Gewinner im RENIXX sind vor allem die Verlierer des Vortages: Dazu zählen indische Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller Suzlon (+7,1 Prozent, 0,825 Euro), der US-Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power (+3,0 Prozent, 1,31 Euro) und der spanische WEA-Fabrikant Gamesa (+2,5 Prozent, 18,97 Euro). Suzlon und Gamesa könne dabei die Vortagesverluste sogar überkompensieren. Abwärts geht es vor allem für Canadian Solar (-2,1 Prozent, 9,91 Euro). Auch die Aktie von Trina Solar gibt um 0,4 Prozent auf 9,60 Euro) nach. Der chinesische Solarmodul-Hersteller hat die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Wegen einem Überangebot und schwacher Nachfrage im China sind der Umsatz und der Gewinne im Vergleich zum Vorquartal gesunken.

Infineon skizziert positiven Ausblick

Im DAX rangiert die Aktie des Chip-Herstellers Infineon aus Neubiberg bei München mit einem Kursplus von 1,4 Prozent auf 16,60 Euro direkt hinter der Lufthansa-Aktie (+1,5 Prozent, 12,81 Euro). Infineon rechnet mit guten Geschäften in den kommenden Jahren. Infineon-Vorstandschef Reinhard Ploss: „Mit unseren Lösungen für Elektromobilität, autonomes Fahren, die Erzeugung regenerativer Energien und effiziente Stromnutzung sind wir strategisch bestens positioniert.“ Größte DAX-Verlierer sind am Mittwoch Continental (-2,6 Prozent, 163,60 Euro), BMW (-2,3 Prozent, 81,27 Euro) und Daimler (-2,3 Prozent, 64,14 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise legen weiter zu

Die Ölpreise legen im Handel am heutigen Mittwoch weiter zu. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI steigt auf rund 48,30 US-Dollar (+1,4 Prozent). Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 1,4 Prozent auf rund 49,40 US-Dollar. Der Preis für den Liter Heizöl wird aktuell für 54,8 Eurocent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern) und liegt damit rund 0,4 Prozent unter dem Vortageskurs. Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen gerieten am gestrigen Dienstag kaum in Bewegung: Ein Liter Dieselkraftstoff kostete rund 1,10 Euro (+0,1 Prozent). Der Preis für einen Liter Super E10 betrug rund 1,27 Euro (-0,1 Prozent).

Strompreise in Deutschland und Frankreich geben nach

An der Energiebörse sinkt Strompreis zur Lieferung am morgigen Donnerstag für das Marktgebiet Deutschland um 14,3 Prozent auf 3,9 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der französische Strompreis fällt um 4,2 Prozent auf 5,1 Cent je kWh. EU-Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, stehen derzeit bei 5,42 Euro (-0,4 Prozent).

Wind- und PV-Leistung erreicht knapp 10.000 MW

Ruhiges Spätherbstwetter herrscht in Deutschland. Milde Luft aus dem Süden unter Hochdruckeinfluss bringt bundesweit freundliches Wetter mit zeitweiligem Sonnenschein. Es weht schwacher bis mäßiger Wind im Binnenland. In den Hochlagen der Alpen kann es zu Sturmböen kommen.

Die PV-Anlagen in Deutschland erzeugen heute Strom mit einer Leistung von rund 7.800 Megawatt (MW). Die deutschen Onshore-Windenergieanlagen kommen gegen Mittag lediglich auf rund 1.400 MW. Die Offshore-Windenergieanlagen steuern weitere 400 MW bei. Wind- und Solaranlagen liefern somit zur nachfragestarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von rund 9.600 MW.

Quelle: IWR Online

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