23.05.2016, 14:20 Uhr

RENIXX freundlich: Sunedison, Goldwind und Trina Solar gefragt - Nordex-Aktie nach Ergebnis-Zahlen erst rauf, dann runter

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World tendiert am Montagvormittag freundlich und legt bislang um 0,2 Prozent auf 411,80 Punkte zu. Für rund zwei Drittel der im RENIXX Titel stehen dabei Kursgewinne zu Buche.

Im Gegensatz zum RENIXX gibt der DAX nach (-0,7 Prozent, 9.851 Punkte). Zwischenzeitlich erzielte Gewinne gehen dabei wieder verloren. Die aktuellen Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone sind schlechter ausgefallen als von Experten erwartet und haben für fallende Kurse gesorgt. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs nur geringfügig auf 1,121 US-Dollar nach (-0,1 Prozent). Der Goldpreis verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 1.250 US-Dollar.

Nordex sehr profitabel – Aktie gibt Anfangsgewinne ab

Im RENIXX sind die Anteilsscheine von Sunedison aus den USA (+4,4 Prozent, 0,144 Euro), Goldwind (+3,3 Prozent, 1,35 Euro) sowie Trina Solar aus China (+2,8 Prozent, 7,57 Euro) zwar an der Indexspitze zu finden, im Fokus des Interesses steht aber das Wertpapier des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex, der am Morgen die noch ausstehenden Ergebniskennziffern zum ersten Quartal 2016 veröffentlicht hat. EBITDA, EBIT und Konzerngewinn sind im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres noch stärker gewachsen als der Umsatz. Das hat die Nordex-Aktie zunächst bis auf über 26 Euro angeschoben, doch inzwischen ist das Papier wieder abgefallen und steht bei nur noch 24,90 Euro. Das bedeutet ein Tagesminus von 1,7 Prozent. Schwächer schneidet nur die Aktie von Rec Silicon ab (-1,9 Prozent, 0,21 Euro).

DAX: Infineon gefragt dank Google?

Im DAX steht die Infineon-Aktie mit einem Kursplus von 1,2 Prozent auf 12,64 Euro an der Spitze der Gewinnerliste. Laut Handelsblatt soll Google Infineon als Lieferanten gestärkt haben. Zu den größten Verlierern gehören Bayer (-3,5 Prozent, 86,45 Euro) und Daimler (-2,2 Prozent, 56,57 Euro). Bayer hat nun ein konkretes Angebot für die Monsanto-Übernahme vorgelegt. Der geplante Deal kommt bislang bei den Anteilseignern überhaupt nicht gut an. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis nähern sich einander an

Die Ölpreise für die beiden Leitsorten WTI und Brent nähern sich im heutigen Handel einander an. Ein Fass Erdöl der US-Sorte WTI legt im Preis um 0,2 Prozent auf rund 48 US-Dollar zu, wohingegen sich ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent um 0,7 Prozent auf rund 48,40 US-Dollar verbilligt und somit nur noch 40 Eurocent teurer ist. Heizöl kostet inzwischen 51,3 Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Vor rund vier Monaten war ein Liter Heizöl noch für weniger als 40 Cent zu haben. Die Spritpreise an Deutschlands Tankstellen notierten am Sonntag im Bundesdurchschnitt bei 1,088 Euro pro Liter Diesel bzw. bei 1,304 Euro je Liter Benzin Super E10.

Börsenstrompreise bei knapp 3 Cent

Die Börsenstrompreise in Deutschland und Frankreich liegen im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Dienstag bei knapp drei Cent je Kilowattstunde (kWh). Im Marktgebiet Deutschland / Österreich ist der Preis leicht auf 1,94 Cent/kWh geklettert, in Frankreich hat er minimal auf 2,99 Cent/kWh nachgelassen. Der Preis für CO2-Zertifikate, die zur Emission jeweils einer Tonne CO2 berechtigen, steht aktuell bei 5,85 Euro.

Stromversorgung: 28 Prozent der Spitzenlast durch Wind und Sonne

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute in der Spitze mit einer Leistung von 10.600 Megawatt (MW). Dieser Tageshöchstwert wird am Mittag erreicht, wenn auch der Stromverbrauch in Deutschland besonders hoch ist. Hinzu kommen dann noch Windenergieanlagen mit einer Leistung von 5.800 MW (davon offshore: 1.400 MW). Wind und Sonne decken den Spitzenstrombedarf Montagmittag zu rund 28 Prozent. Konventionelle Kraftwerke liefern gleichzeitig Strom mit einer Leistung von etwa 41.500 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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