26.08.2016, 13:30 Uhr

RENIXX im Plus, DAX fällt – Nordex verhandelt in Chile, Xinjiang Goldwind und Yingli gefragt – Meyer Burger wieder Schlusslicht, Sunrun, SMA und Trina Solar folgen

Münster – Der RENIXX World, internationaler Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, legt am Freitagmittag 0,4 Prozent auf 435,30 Zähler zu. Besonders gefragt ist der Hersteller von Windenergieanlagen Nordex, der in Chile mit Verhandlungen um einen 183-MW-Windpark begonnen hat. Viele Solar-Aktien geben dagegen nach.

Im DAX herrscht am Vormittag nur wenig Bewegung, der Blue-Chip-Index gibt 0,2 Prozent auf 10.507 Zähler ab. Die Märkte warten gespannt auf die Pressekonferenz der US-Notenbank Fed am Nachmittag. Der Euro steht unverändert bei 1,129 US-Dollar (+0,0 Prozent), der Goldpreis klettert um 0,4 Prozent auf 1.327 US-Dollar die Feinunze.

Nordex nach Auftrag im Plus

Im RENIXX steht der Hersteller von Windenergieanlagen aus China Xinjiang Goldwind (+2,9 Prozent, 1,37 Euro) an der Spitze, dicht gefolgt vom deutschen WEA-Hersteller Nordex (+2,3 Prozent, 25,16 Euro). Nordex hat am Vormittag Verhandlungen mit Acciona Energia über die Turbinenlieferung eines geplanten 183-MW-Windpark in Chile bestätigt. Ebenfalls zulegen können der PV-Produzent Yingli (+2,0 Prozent, 3,44 Euro) sowie China Highspeed Transmission (+1,2 Prozent, 0,814 Euro) und EDP Renovaveis aus Spanien (+1,1 Prozent, 6,90 Euro).

Das untere RENIXX-Ende haben am Freitagmittag Titel aus der Solarbranche belegt. Schlusslicht ist erneut Meyer Burger (-2,1 Prozent, 3,78 Euro), gefolgt von Sunrun (-1,2 Prozent, 5,25 Euro), SMA Solar (-0,9 Prozent, 32,02 Euro), Trina Solar (-0,9 Prozent, 9,22 Euro) und Solarcity (-0,8 Prozent, 19,63 Euro).

Viele Verlierer im DAX – Volkswagen legt zu

Von den DAX-Unternehmen kann heute nur Volkswagen spürbar zulegen (+1,9 Prozent, 122,70 Euro). Der Autohersteller hat sich Medienberichten zufolge im Abgas-Skandal auf eine Entschädigung seiner 650 US-Händler geeinigt. Hinter Adidas (+0,8 Prozent, 153,35 Euro), verteuern sich auch die Autowerte Daimler (+0,3 Prozent, 61,38 Euro) und BMW (+0,2 Prozent, 76,36 Euro). Die Liste der Verlierer wird von Prosiebensat1 angeführt (-1,2 Prozent, 39,48 Euro), gefolgt von der Deutschen Börse (-0,9 Prozent, 75,95 Euro) und dem Energiekonzern E.ON (-0,9 Prozent, 8,17 Euro). Auch RWE notiert leicht im Minus (-0,2 Prozent, 14,61 Euro).

Ölpreise erneut mit wenig Bewegung

Auf dem Ölmarkt herrscht am Freitagvormittag nur wenig Bewegung. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 49,30 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,22 Prozent auf rund 47,20 US-Dollar. Der Heizölpreis steigt ebenfalls nur leicht um weniger als ein Prozent auf rd. 52 Cent je Liter nach (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland kostete der Liter Diesel am Donnerstag 1,08 Euro. Das sind 0,4 Prozent weniger als am Vortag. Die gleiche Menge Superbenzin E10 vergünstigt sich um 0,2 Prozent und kostet 1,27 Euro.

Strompreise sinken zum Wochenende

Die Strompreise in Deutschland und Frankreich sind im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag aufgrund des geringeren Strombedarfs am Wochenende gesunken. Im Marktgebiet Frankreich gibt der Preis um 11 Prozent auf 3,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) nach. Auch für Deutschland/Österreich notiert die kWh für Samstag um elf Prozent niedriger bei knapp 2,6 Cent. Der Preis für ein CO2-Zertifikat sinkt um gegenüber dem Vortagesschlusskurs um drei Cent auf aktuell 4,68 Euro.

PV-Stromerzeugung wieder stark

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Freitagmittag mit einer Leistung von 25.000 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen erzeugen zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von etwa 3.400 MW. Zusammen kommen die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne auf knapp 28.400 MW.

Quelle: IWR Online
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