14.03.2016, 13:22 Uhr

RENIXX legt zu: Sunedison vor Nordex an der Spitze – Zuschlag für Enel GP und Siemens bei großem Marokko-Windprojekt

Münster – Der RENIXX World erwischt einen guten Start in die neue Handelswoche. Bislang verbessert sich der globale Leit-Aktienindex für erneuerbare Energien um 1,1 Prozent auf 430,44 Punkte.

Auch der DAX verbessert sich spürbar (+1,4 Prozent, 9.972 Punkte). Zeitweise hatte es der deutsche Leitindex auch über die 10.000-Punkte-Linie geschafft. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,6 Prozent auf 1,110 US-Dollar nach. Der Preis für eine Feinunze Gold legt um 0,2 Prozent auf 1.253 US-Dollar zu.

Nordex-Aktie gefragt

An der RENIXX-Spitze stehen die Titel des US-Projektierers und Halbleiter-Spezialisten Sunedison (+8,0 Prozent, 1,83 Euro) und des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex (+2,3 Prozent, 27,02 Euro). Der italienische Regenerativ-Versorger Enel Green Power (-0,5 Prozent, 1,87 Euro) ist Berichten zufolge bei einer Windenergieausschreibung in Marokko zum Zuge gekommen. Mit den Partnern Nareva und Siemens sei das Unternehmen bevorzugter Bieter für die Entwicklung von fünf Windpark-Projekten in Marokko mit einer Gesamtleistung von 850 MW geworden. Am RENIXX-Ende sind die Windenergie-Titel von Suzlon aus Indien (-16,6 Prozent, 0,756 Euro) und China High Speed Transmission (-2,4 Prozent, 0,663 Euro) zu finden.

Siemens gefragt

Im DAX legen alle 30 Titel zu. Besonders kräftig klettern die Aktien von VW (+2,5 Prozent, 116,50 Euro), Merck (2,3 Prozent, 77,94 Euro) und Siemens (+2,3 Prozent, 91,22 Euro). Siemens, der neue vermeintliche Partner von Enel Green Power im Marokko-Windparkprojekt, hat in der letzten Woche erst die Investitionsentscheidung für eine neue Rotorblatt-Fabrik in dem nordwestafrikanischen Staat verkündet. Die kleinsten Kursgewinne stellen sich für Lufthansa (+0,2 Prozent, 15,01 Euro) und Munich Re (+0,3 Prozent, 185,15 Euro) ein.

Ölpreis sind erneut unter 40 Dollar

Zum Wochenauftakt fällt der Ölpreis. Am heutigen Montag sinkt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um zwei Prozent auf etwa 39,30 US-Dollar. Der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent sinkt ebenfalls um 1,7 Prozent auf 39,70 US-Dollar. Damit fallen die Ölpreise erneut unter die 40-Dollar-Marke, die sie nach ihrem kurzzeitigen Anstieg der letzten Woche überschritten hatten. Der Heizölpreis sinkt um rund 0,6 Prozent auf 46,4 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen haben am gestrigen Sonntag zugelegt. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,02 Euro für einen Liter Diesel (+1,6 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,12 Euro (+1,1 Prozent).

Strompreise in Deutschland sinken

Die Börsenstrompreise im Day-ahead Handel für den morgigen Dienstag ließen in Deutschland nach und stiegen in Frankreich an. Im Marktgebiet Deutschland/Österreich fällt der Preis um knapp 2,4 Prozent auf 2,72 Cent je Kilowattstunde (kWh). Im Marktgebiet Frankreich verteuert sich Strom um etwa 6,7 Prozent auf 2,97 Cent je kWh. Damit ist der Strom in Frankreich um etwa 9,3 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, beträgt aktuell 4,92 Euro und ist damit um rund ein Prozent gegenüber dem vergangenen Freitag gesunken.

Stromerzeugung: 17.000 MW Solarleistung

Zur Mittagszeit erzeugen die Windkraftanlagen heute Strom mit einer Leistung von 3.400 Megawatt (MW). Ergiebiger sind die Photovoltaikanlagen in Deutschland, die Strom mit einer Leistung von 17.000 MW erzeugen. Damit kommen diese beiden regenerativen zusammen Energien auf 20.400 MW und decken so den Mittagsbedarf zu 31 Prozent. Der Rest wird von den konventionellen Kraftwerken bereitgestellt, die Strom mit einer Leistung von 45.400 MW erzeugen. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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