RENIXX leichter, DAX freundlich: China Longyuan Schlusslicht trotz starker Windstrom-Erzeugung - Nordex von Deutscher Bank geratet
Münster – Der internationale Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World tendiert im Handel am Dienstag leichter. Bislang fällt der Branchen-Leitindex um 0,3 Prozent auf 424,48 Punkte zurück. Auch der Ölpreis gibt wieder nach.
Im Gegensatz zum RENIXX zeigt die DAX-Kurve leicht nach oben (+0,4 Prozent, 10.669 Punkte). Gut sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland angekommen: Dieser Index steigt im Oktober 2016 auf 6,2 Punkte an (Sep. 2016 0,5 Punkte). Die neuesten ZEW-Konjunkturerwartungen seien recht erfreulich und weisen auf eine durchaus robuste Konjunkturentwicklung hin, so die Einschätzung von ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach. Am Nachmittag beginnt in den USA die Quartalssaison mit der Vorlage der Zahlen des Aluminium-Produzenten Alcoa. Ein Ereignis, vor dem die Börsianer sich in der Regel etwas zurückhaltender geben. Am Devisenmarkt gibt der Euro um ein halbes Prozent auf 1,108 US-Dollar nach. Der Preis für eine Feinunze Gold steigt leicht um 0,2 Prozent auf 1.255 US-Dollar.
Deutsche Bank: Nordex-Pläne für 2018 ambitioniert
Im RENIXX ist die Aktie des chinesischen Energieversorgers China Longyuan mit einem Kursminus von 3,5 Prozent auf 0,714 Euro Schlusslicht. Dabei hat der auf Windparks spezialisierte Stromversorger die Windstrom-Erzeugung kräftig gesteigert. Im September stieg die Stromerzeugung aus den Windparks gegenüber dem Vorjahr um rund 25 Prozent auf knapp 2 Mrd. Kilowattstunden (kWh), in der Betrachtung der ersten neun Monate des Jahres stieg die Windstromerzeugung um knapp 12 Prozent. Zu den weiteren Verlierern zählt auch die Nordex-Aktie (-1,3 Prozent, 25,66 Euro). Am Montag hatte Virginia Sanz De Madrid Grosse von der Deutschen Bank ihr Votum „hold“ für Nordex bestätigt und das Kursziel bei 29 Euro belassen. Bei dem Windkraftanlagenbauer sei auf absehbare Zeit die Zielerreichung entscheidend, so die Aktienexpertin. Die Pläne für das Jahr 2018 hält sie für ambitioniert.
E.ON-Aktie gefragt
Im DAX legen zwei Titel um mehr als drei Prozent zu. Neben Prosiebensat 1 (+3,1 Prozent, 39,44 Euro) ist es auch die Aktie des Energiekonzerns E.ON (+3,0 Prozent, 6,65 Euro). Während bei Prosiebensat 1 eine positive Analysten-Einschätzung von Goldman Sachs hilft, liegen bei E.ON aber keinen neuen Nachrichten und Analysten-Kommentare vor. Am DAX-Ende landet das Papier von Infineon (-1,2 Prozent, 15,98 Euro).
Erdöl- und Benzinpreise geben nach
Die Preise für Rohöl sind im bisherigen Handel am heutigen Dienstag im Vergleich zum Vortag etwas zurückgefallen. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet rund 51,10 US-Dollar (-0,5 Prozent). Die Nordseesorte Brent ist für rund 52,80 US-Dollar je Fass zu haben (-0,9 Prozent). Der Heizölpreis steigt um 2,7 Prozent auf aktuell 55,7 Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen in Deutschland haben am Montag nachgegeben. Der Dieselpreis fiel im Bundesdurchschnitt um 0,5 Prozent auf 1,12 Euro pro Liter und der Preis für Super E10 fiel um 0,5 Prozent auf 1,31 Euro je Liter.
Strompreise in Deutschland stabil
Die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel (Lieferung am morgigen Mittwoch) sind ebenfalls gesunken. In Frankreich verbilligt sich der Strom um rund neun Prozent auf 7,73 Cent je kWh. Der deutsche Strompreis fällt jedoch nur minimal um rund 0,3 Prozent. Die kWh kostet nun 4,49 Cent je kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, verbilligt sich um 1,6 Prozent und steht aktuell bei 5,53 Euro.
PV- und Windenergie-Leistung klettert bis auf 14.600 MW
Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Windenergieanlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 5.500 Megawatt (MW). Rund 2.600 MW entfallen davon auf Offshore-Windenergieanlagen. Die Solarenergie steuert zudem rund 9.100 MW Leistung bei.
Quelle: IWR Online
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