27.04.2015, 13:30 Uhr

RENIXX leichter: Solaraktien Sunedison, Hanergy, Meyer Burger, Trina Solar und First Solar schwächeln

Münster – Der RENIXX World gibt zum Wocheuaftakt am Montagvormittag leicht nach. Bislang verliert das regenerative Börsenbarometer 0,1 Prozent auf 546,73 Punkte. Vor allem Solaraktien aus den USA und aus China schwächeln.

Besser läuft es für den deutschen Leitindex. Der DAX zieht insbesondere kurz vor dem Mittag an und steht inzwischen bei 11.949 Punkten, das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Prozent. Eine überraschende Personalie und die bevorstehende Veröffentlichung der Quartalszahlen sorgen für Kursgewinne bei den Automobilwerten. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs leicht um 0,2 Prozent auf 1,084 US-Dollar nach. Gold verteuert sich um ein halbes Prozent auf 1.185 US-Dollar je Feinunze.

RENIXX: Solaraktien schwach – Windtitel aus China gefragt

Im RENIXX sind zahlreiche Photovoltaik-Aktien am Indexende zu finden. Auf der Verliererliste ganz oben stehen Sunedison aus den USA (-2,6 Prozent, 24,06 Euro), Hanergy Thin Film aus China (-2,5 Prozent, 0,849 Euro), Meyer Burger aus der Schweiz (-2,1 Prozent, 6,04 Euro), Trina Solar aus China (-2,1 Prozent, 11,55 Euro) und First Solar aus den USA (-1,8 Prozent, 58,31 Euro). First Solar wird am Donnerstag seine Zahlen vorlegen. An der RENIXX-Spitze sind mit Goldwind (+9,8 Prozent, 2,21 Euro) sowie China High Speed Transmission (+5,8 Prozent, 0,86 Euro) zwei Vertreter der chinesischen Windenergie-Industrie zu finden.

VW-Aufsichtsratschefs Piech tritt zurück

Im DAX geht es für eine Reihe von Auto-Aktien kräftig aufwärts. An die DAX-Spitze positioniert sich die VW-Aktie mit einem Kursgewinn von 3,2 Prozent auf 240,58 Euro. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech ist nach einem internen Machtkampf mit Vorstandschef Martin Winterkorn nun überraschend von seinem Posten zurückgetreten. Weitere DAX-Gewinner sind u.a. Daimler (+2,0 Prozent, 88,89 Euro), wo am Dienstag Quartalszahlen erwartet werden, sowie BMW (+1,5 Prozent; 111,88 Euro).

Rohölpreis gibt weiter nach

Die Preise für Rohöl tendieren am Montagvormittag leichter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gibt um 0,7 Prozent auf etwa 56,80 US-Dollar nach und ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,7 Prozent auf rund 64,80 US-Dollar. Der Heizölpreis notiert bei 66,6 Cent je Liter und hat sich somit seit Freitag um 0,9 Prozent verteuert (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland kostete ein Liter Diesel gestern im Bundesdurchschnitt 1,24 Euro. Der Preis für Superbenzin (E10) notierte bei 1,45 Euro je Liter.

Strompreise steigen zum Wochenstart kräftig

Die Börsen-Preise für Strom zur Lieferung am morgigen Dienstag steigen im Day-ahead-Handel zu Wochenbeginn wieder an. Im Durchschnitt liegt der Preis in Deutschland nun bei 3,71 Cent je Kilowattstunde (kWh) (+40 Prozent). In Frankreich steigt der Preis um rund 53 Prozent und liegt bei 4,15 Cent die kWh. Der Preis für die Berechtigung, eine Tonne CO2 in der EU zu emittieren, steigt auf aktuell 7,29 Euro.

Strom: Sonne und Wind decken fast ein Viertel der Spitzenlast

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefert die Windenergie am Montag Strom mit einer Leistung von gut 2.500 Megawatt (MW), während die Sonnenenergie Strom mit einer Leistung von 10.600 MW beisteuert. Gemeinsam kommen diese beiden erneuerbaren Energien ungefähr auf 13.100 MW und decken damit etwa 23 Prozent der deutschen Strom-Spitzenlast ab. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 43.300 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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