10.10.2014, 13:43 Uhr

RENIXX-Talfahrt geht weiter: GT Advanced, Hanergy, Sunpower größte Verlierer – Nordex, Vestas, Sunedison ebenfalls schwach

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World gibt am Freitagvormittag kräftig nach. Bislang fällt der Branchen-Index um 3,8 Prozent auf 366,19 Punkte. Es ist der allgemeine Trend an den Börsen, der auch den RENIXX in die Knie zwingt. Nur eine einzige RENIXX-Aktie kann gegen den Trend zulegen.

Der DAX gibt ebenfalls kräftig nach (-2,0 Prozent, 8.821 Punkte). Mitverantwortlich sind die schlechten Vorgaben aus Übersee. Der Euro gibt um 0,2 Prozent auf 1,267 US-Dollar nach. Der Goldpreis ist aktuell um 0,1 Prozent schwächer und liegt bei 1.223 US-Dollar je Feinunze.

Einziger Lichtblick: Gamesa

Größte Verlierer im RENIXX sind die Anteile von GT Advanced (-23,7 Prozent, 0,725 Euro), Hanergy (-13,2 Prozent, 0,145 Euro) und Sunpower (-8,5 Prozent, 22,83 Euro). Die Aktie des insolventen Solarausrüsters GT Advanced kommt durch die heutigen Verluste dem jüngst von der UBS auf 0,75 US-Dollar (etwa 0,59 Euro) herabgesetzten Kursziel immer näher. Hanergy gibt seine gesamten Vortagesgewinne (+14 Proeznt) wieder ab. Aber auch Werte wie Nordex (-7,2 Prozent, 11,65 Euro), Sunedison (-6,9 Prozent, 13,82 Euro) oder Vestas (-4,8 Prozent, 24,42 Euro) werden verkauft. Einziger Lichtblick ist Gamesa (+0,7 Prozent, 7,53 Euro). Das Unternehmen gab gestern einen Auftrag mit einem Umfang über 18 Megawatt (MW) für einen Windpark in der Türkei bekannt. Ballard Power kann sich immerhin bei 2,26 Euro halten.

Die größten Verlierer im DAX sind Infineon (-5,7 Prozent, 7,26 Euro), Thyssenkrupp (-4,2 Prozent, 18,15 Euro) und Lanxess (-3,6 Prozent, 40,39 Euro). Laut Infineon-Konkurrent Microchip Technology steht der Sektor am Anfang eines Nachfragerückgangs. SAP ist aktuell der einzige Wert, der sich gegen den Trend bei 54,63 Euro halten kann.

Rohöl-Preise weiter im Sinkflug

Auch heute gibt der Preis für Rohöl weiter nach. Mit einem Preis von rund 83,80 US-Dollar (-2 Prozent) für ein Barrel der US-Sorte WTI wird ein neuer Jahrestiefstwert markiert. Nordsee-Öl der Sorte Brent verbilligt sich hingegen nur leicht um 0,1 Prozent auf etwa 89,80 US-Dollar je Barrel. Der Preis für Heizöl fällt um mehr als einen Cent. Mit 75,1 Cent pro Liter Heizöl (inkl. MWSt bei Abnahme von 3000 Litern) ergibt sich ein Preisminus von -1,7 Prozent. Tanken an deutschen Tankstellen war am Donnerstag teurer als noch am Vortag. Ein Liter Benzin (Super E10) hat sich im Durchschnitt um 0,2 Prozent auf 1,493 Euro verteuert. Auch der Dieselpreis kletterte um 0,4 Prozent auf 1,326 Euro je Liter.

An der Strombörse sind die Preise im Day-ahead-Handel wegen der geringeren Stromnachfrage am Samstag wieder gefallen. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Samstag sinkt in Deutschland auf 3,44 Cent je Kilowattstunde (kWh). Das macht eine Verbilligung zum Vortag von etwa 13 Prozent. In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 3,66 Cent pro kWh (-18 Prozent). Die Preise für CO2-Zertifikate sind leicht gesunken. Die Emission einer Tonne CO2 kostet danach exakt sechs Euro (-0,3 Prozent).

Strom: Wind- und Solarenergie decken ein Fünftel der Mittagsnachfrage

Heute kommen gut 20 Prozent der Stromerzeugung zur nachfragestarken Mittagszeit aus Wind- und Sonnenenergie. Windenergie- und Solaranlagen liefern Strom mit einer Leistung von zusammen etwa 14.000 MW. Daran hat die Solarenergie mit 9.600 MW den größeren Anteil. Die Windkraftanlagen kommen auf 4.400 MW.

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