RENIXX über 430 Punkte: Rec Silicon, Solarcity und First Solar spitze – Nordex mit Aufträgen und Lufthansa-Kooperation – Commerzbank senkt RWE-Bewertung
Münster – Der RENIXX World, internationaler Aktienindex für regenerative Energien, verbessert sich auch am letzten Handelstag in dieser Woche. Mit einem Kursplus von bislang 0,4 Prozent überspringt der Index die 430-Punkte-Marke leicht (430,70 Punkte).
Beim DAX sieht es hingegen etwas schlechter aus. Der deutsche Leitindex verliert bislang 0,3 Prozent auf 10.643 Punkte. Der Eurokurs steigt leicht um 0,1 Prozent auf 1,122 US-Dollar. Der Goldpreis gibt um 0,4 Prozent auf 1.337 US-Dolle je Feinunze nach.
Was Nordex mit der Lufthansa vereinbart hat
Zu den größten RENIXX-Gewinnern gehören am Freitag mit Rec Silicon (+8,8 Prozent, 0,124 Euro), Solarcity (+2,6 Prozent, 16,70 Euro) und First Solar (+2,1 Prozent, 31,66 Euro) drei US-Solartitel. Der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller Nordex macht durch neue Windpark-Aufträge aus Deutschland (rund 72 Megawatt) sowie mit einer interessanten Kooperation mit der Lufthansa (-0,6 Prozent, 10,41 Euro) auf sich aufmerksam. Nordex will die Windkraftanlagen-Inspektion auch durch den Einsatz von Drohnen effizienter machen, dabei soll der Luftfahrtexperte mit seinem Know-How helfen. Trotz aller guten Nachrichten sinkt die Nordex-Aktie um ein halbes Prozent auf 25,90 Euro.
Autoaktien und RWE Verlierer im DAX
Am DAX-Ende sind die Aktien von der Deutschen Bank (-2,2 Prozent, 11,37 Euro) zu finden. Auch die Titel der Deutschen Börse (-1,1 Prozent, 72,80 Euro) sowie die Automobil-Hersteller VW (-1,1 Prozent, 119,70 Euro) und BMW (-0,9 Prozent, 75,63 Euro) tendieren schwach. Die RWE-Aktie sinkt um 0,9 Prozent auf 14,99 Euro, nachdem die Commerzbank-Analysten die Versorger-Aktie als "überbewertet" bezeichnet und auf "reduce" herabgestuft haben, Das Kursziel wurde immerhin von 11 auf 12 Euro nach oben angepasst.
Ölpreise setzen Kurs fort
Am heutigen Freitag ziehen die Ölpreise erneut an. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um knapp 0,2 Prozent auf rund 46,50 US-Dollar. Der Peis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent klettert um 1,3 Prozent auf etwa 48,10 US-Dollar. Der Heizölpreis steigt ebenfalls um 0,6 Prozent auf 50,10 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen bewegen sich am gestrigen Donnerstag wenig. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,08 Euro für einen Liter Diesel und damit einen Cent mehr als am Vortag. Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,28 Euro. Der Preis für E10 hat sich zum Vortag nicht bewegt.
CO2-Zertifikatpreis zeigt nach oben
Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag sind heute erwartungsgemäß gesunken. Für das Marktgebiet Deutschland/Österreich sinkt der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) auf 2,94 Cent, ein Rückgang um knappe 5,6 Prozent. In Frankreich gibt der Preis ganze 22,7 Prozent auf 3,24 Cent je kWh nach. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 4,56 Euro. Das sind 12 Cent mehr als der Schlusskurs gestern. Der Zertifikatepreis setzt seinen Aufwärtstrend fort.
Strom: PV- und Wind-Anlagen kommen auf fast 20.000 MW Leistung
Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute am Mittag voraussichtlich mit einer Leistung von 17.100 Megawatt (MW). Hinzu kommen die Windkraftanlagen, die Strom mit einer Leistung von 2.500 MW erzeugen. Gemeinsam kommen die beiden regenerativen Energiequellen zur Spitzenlastzeit damit auf 19.600 MW.
Quelle: IWR Online
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