31.08.2016, 13:20 Uhr

RENIXX und DAX leichter – Vestas vorn, Albioma und EDP Renovaveis folgen – Innergex Renewable, SMA und Brookfield am Indexende – Commerzbank und Deutsche Börse nach Fusionsgerüchten im Plus

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, RENIXX World, hat im bisherigen Handel am Mittwoch 0,4 Prozent verloren und notiert gegen Mittag bei 429,93 Zählern.

Auch der DAX gibt um 0,2 Prozent auf 10.636 Punkte nach, die Börsianer haben weiter die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag fest im Blick. Von der Lage der Konjunktur wird die US-Notenbank Fed ihren nächsten Zinsschritt abhängig machen. Der Euro steht unverändert bei 1,115 US-Dollar (+0,0 Prozent), die Feinunze Gold legt leicht auf 1.314 US-Dollar zu (+0,3 Prozent).

Kanadische Unternehmen am Indexende

Schlusslicht im RENIXX ist heute der Wasserkraft-Versorger Innergex Renewable aus Kanada (-3,2 Prozent, 9,64 Euro), gefolgt von SMA (-2,1 Prozent, 31,71 Euro) und Brookfield Renewable, ebenfalls aus Kanada (-1,7 Prozent, 26,64 Euro). Der kanadische Regenerativ-Versorger hatte jüngst beim deutschen Hersteller Nordex (-0,4 Prozent, 25,21 Euro) die Turbinen für seinen neuen Windpark in Irland bestellt. Weitere Verlierer sind GCL Poly (-1,7 Prozent, 0,118 Euro) und Rec Silicon (-1,5 Prozent, 0,130 Euro).

Vestas mit Analystenlob

Am oberen RENIXX-Ende notiert die Aktie des dänischen Herstellers von Windenergieanlagen Vestas an der Spitze (+1,9 Prozent, 75,05 Euro). Die Aktie ist seit ihrem Jahrestief im Februar um 52 Prozent geklettert, die britische Investmentbank HSBC hatte daher kürzlich das Kursziel von 470 auf 530 dänische Kronen (etwa 71,20 Euro) angehoben. Es folgen das französische Bioenergie-Unternehmen Albioma (+1,0 Prozent, 15,31 Euro), vor EDP Renovaveis (+0,7 Prozent, 6,96 Euro), First Solar (+0,5 Prozent, 34,26 Euro) und China Highspeed Transmission (+0,5 Prozent, 0,794 Euro).

DAX: Commerzbank und Deutsche Bank legen nach Fusionsgerüchten zu

Im DAX notiert die Aktie von Prosiebensat1 am Indexende (-2,4 Prozent, 38,80 Euro), gefolgt von Bayer (-1,3 Prozent, 95,99 Euro) und RWE (-1,3 Prozent, 14,56 Euro). Hinter Fresenius (-1,2 Prozent, 65,42 Euro) und FMC (-1,1 Prozent, 79,25 Euro) notiert auch der Energiekonzern E.ON im Minus (-0,9 Prozent, 8,24 Euro). Gefragt sind im DAX dagegen vor allem Finanztitel, die Aktien der Commerzbank (+4,0 Prozent, 6,34 Euro) und der Deutschen Bank (+2,9 Prozent, 13,26 Euro) führen den Index an. Das Manager Magazin hatte berichtet, die Deutsche Bank denke über einen Zusammenschluss mit der Commerzbank nach, was Deutsche-Bank-Chef John Cryan dementiert. Weitere Gewinner sind die Allianz (+1,8 Prozent, 134,85 Euro) und die Münchener Rück (+1,2 Prozent, 162,35 Euro).

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise geben am heutigen Mittwoch leicht nach. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostet aktuell rund 47,90 US-Dollar (-1,1 Prozent). Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt ebenfalls auf rund 46,00 US-Dollar (-0,8 Prozent). Der Heizölpreis gibt ebenfalls nach auf 51,1 Cent je Liter (-1 Prozent) (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland blieben die Preise am Dienstag weitgehend stabil, der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel betrug 1,09 Euro (-0,1 Prozent), die gleiche Menge Benzin (Super E10) war für 1,28 Euro zu haben (-0,1 Prozent).

Strompreise ziehen an

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Donnerstag ziehen leicht an. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom im Marktgebiet Deutschland/Österreich kostet 3,13 Cent (+1,9 Prozent). Strom im Marktgebiet Frankreich verteuert sich ebenfalls auf 3,98 Cent je kWh (+4,8 Prozent). Damit ist Strom in Frankreich 27,5 Prozent teurer als in Deutschland. Der CO2-Zertifikatepreis fällt auf den zweitniedrigsten Stand dieses Monats. Ein Papier, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet 4,52 Euro je Zertifikat. Ein Rückgang von acht Cent im Vergleich zum Schlusskurs gestern.

Stromerzeugung: Solarstrom stemmt Löwenanteil

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Mittwochmittag mit einer Leistung von 24.400 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert gegen Mittag weniger als 2.000 Megawatt (MW) bei, so dass Wind und Sonne zusammen zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von knapp 26.400 MW erzeugen.

Quelle: IWR Online
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