RENIXX unverändert: Sunrun haussiert nach Zahlen – Senvion erholt sich - China Singyes bricht ein – E.ON führt DAX an – Adidas und BMW schwach
Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World gibt sich am Freitagvormittag unverändert. Zur Mittagszeit notiert der Index bei 404,86 Punkten auf Vortagesniveau. Angeführt wird die Gewinnerlist vom US Solarunternehmen Sunrun, am Ende stehen chinesische Titel.
Mit einem Minus von 0,28 Prozent auf 9.834,4 Punkte setzt der DAX seine Schwächephase fort und bleibt weiter unter 10.000 Punkten. An der DAX-Spitze steht mit E.ON wie am Vortag wieder ein Versorgertitel. Der Eurokurs gibt um 0,2 Prozent auf 1,135 US-Dollar nach. Der Goldpreis steigt um 0,8 Prozent auf 1.275 US-Dollar je Feinunze.
Sunrun nach guten Q1-Zahlen im Fokus
An der Spitze im RENIXX liegt das US Solarunternehmen Sunrun. Der Solarvertrieb aus San Francisco hat im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz auf 99 Millionen USD verdoppelt. Die Aktie klettert bis zum Mittag um 13,2 Prozent auf 6,15 Euro. Zulegen können auch das norwegische Solarunternehmen Scatec Solar (+2,2 Prozent, 3,84 Euro) und der Windenergie-Hersteller Senvion (+ 2,2 Prozent, 14,41 Euro). Einen deutlichen Einbruch von - 8,4 Prozent auf 0,28 Euro verzeichnet der chinesische Spezialist für Solartechnik und Greenbuilding China Singyes Solar (-8,4 Prozent, 0,28 Euro). Mit China High Speed Transmission (-4,0 Prozent, 0,63 Euro) und GCL Poly Energy (-3,3 Prozent, 0,12 Euro) gehören zwei weitere chinesische Titel zu den größten RENIXX-Verlierern.
DAX-Titel mehrheitlich unter Druck
Im DAX notieren die meisten Titel vor dem Hintergrund von Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung in den USA in der Verlustzone. Am Nachmittag steht zudem die Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten an. Bester Titel im DAX ist nach den Gewinnen vom Vortag weiterhin die Aktie von E.ON. Der Kurs legt um 1,6 Prozent auf 8,27 Euro zu. Zu den weiteren Gewinnern gehören Continental, Deutsche Börse, Deutsche Post und Deutsche Telekom. Alle übrigen DAX-Titel verbuchen Verluste. Größter DAX-Verlierer ist Adidas (-3,6 Prozent, 109,30 Euro), vor BMW (-3,3 Prozent, 73,21 Euro) und Vonovia SE (-2,6 Prozent, 29,37 Euro).
Ölpreise geben leicht nach
Am Freitag geben die Ölpreise wieder etwas nach. Ein Barrel der US-Sorte WTI verbilligt sich um knapp 1,0 Prozent auf rd. 46,10 US-Dollar und auch das Barrel der Nordseesorte Brent sinkt um rd. 0,6 Prozent auf 47,60 Euro. Der Heizölpreis notiert aktuell bei 49,1 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten Autofahrer am gestrigen Donnerstag im Schnitt 1,049 Euro für einen Liter Diesel und 1,265 Euro für einen Liter Benzin Super E10.
Börsen-Strompreise fallen kräftig zum Wochenende
Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich geben kräftig nach. Für eine Kilowattstunde (kWh) Strom sind in Deutschland nur noch 1,14 Cent zu zahlen, das sind 58,5 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis in Frankreich fällt um 44,5 Prozent auf 1,52 Cent pro kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, sinkt wieder unter die Schwelle von sechs Euro auf 5,76 Euro (-1,0 Prozent).
Sonne und Wind decken rund 41 Prozent der Stromerzeugung
Die Solarstromerzeugung zur Spitzenlastzeit am Mittag liegt bei rund 15.600 Megawatt (MW). Hinzu kommen Windkraftanlagen, die Strom mit einer Leistung von rund 6.000 MW (davon rund 1.300 MW Offshore-Windenergie) erzeugen. Gemeinsam erzeugen die beiden regenerativen Energiequellen zur Mittagszeit etwa 21.600 MW und decken so den Energiebedarf zur Spitzenlastzeit zu knapp 41 Prozent ab. Die konventionellen Kraftwerke in Deutschland erzeugen heute rund 31.500 MW Strom. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.
Quelle: IWR Online
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