RENIXX vor Energiewende-Gipfel leichter: Sunedison, Innergex und Plug Power größte Verlierer - Senvion an der Spitze
Münster – Der RENIXX World verliert am Dienstagvormittag bislang um 0,7 Prozent auf 422,78 Punkte. Kurz vor einem Treffen in Berlin, bei dem die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundesregierung über die weiteren Rahmenbedingungen der Energiewende verhandeln wollen, geben die Aktienkurse der internationalen Branchenunternehmen nach. Die Entwicklung in Deutschland als Mutterland der Energiewende ist auch für die Energiemärkte weltweit von Bedeutung.
Auch der DAX gibt etwas nach (-0,3 Prozent, 10.302 Punkte). Am Devisenmarkt bewegt sich der Eurokurs kaum: Ein Euro notiert bei 1,115 US-Dollar (+0,1 Prozent). Der Goldpreis legt um ein halbes Prozent auf 1.211 US-Dollar zu.
Senvion erklimmt die RENIXX-Spitze
Im RENIXX geben vor die Anteilsscheine von Sunedison nach (-6,8 Prozent, 0,138 Euro). Nicht ganz so deutlich fallen die Kursverluste für den kanadischen Regenerativ-Versorger Innergex Renewables (-1,8 Prozent, und den US-Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power (-1,8 Prozent, 1,62 Euro). Die Senvion-Aktie verbucht mit einem Kursplus von 2,2 Prozent auf 14,08 Euro den größten Gewinn und kompensiert damit einen Teil der Vortagesverluste (-3,1 Prozent).
VW ist DAX-Schlusslicht
Im DAX ist die VW-Aktie (-2,6 Prozent, 134,35 Euro) abgeschlagen am Indexende zu finden. Zwar bestätigte der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr, doch im ersten Quartal musste die Wolfsburger einen deutlichen Gewinneinbruch verbuchen. Weitere DAX-Verlierer sind BMW (-0,6 Prozent, 75,31 Euro) und Siemens (-0,6 Prozent, 97,78 Euro). Gefragt sind Thyssenkrupp (+1,2 Prozent, 19,82 Euro) und Beiersdorf (+0,6 Prozent, 81,31 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.
Ölpreise weiter bei knapp 50 Dollar
Die Ölpreise geben am Dienstag bislang leicht nach. Ein Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 0,4 Prozent auf etwa 49,40 US-Dollar und der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sinkt im Preis um 0,5 Prozent auf ebenfalls etwa 49,40 US-Dollar nach. Der Heizölpreis klettert um weitere 0,6 Prozent auf 52,6 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten die Autofahrer am Montag im Bundes-Durchschnitt für einen Liter Diesel 1,096 Euro (-0,5 Prozent). Der Literpreis für Benzin Super E10 hat ebenfalls um ein halbes Prozent auf 1,313 Euro nachgegeben.
Börsenstrom verteuert sich
Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am Mittwoch haben zugelegt. Der deutsche Börsenstrom steigt im Preis um 6,3 Prozent auf 3,05 Cent je Kilowattstunde (kWh), der Börsenstrom im Marktgebiet Frankreich legt um 9,2 Prozent auf 3,05 Cent/kWh zu. Die CO2-Zertifikate geben hingegen weiter nach. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, wird aktuell für 6,05 Euro gehandelt (-0,8 Prozent).
Stromversorgung: Viel Sonnenstrom
Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute in der Spitze mit einer Leistung von 16.500 Megawatt (MW). Dieser Tageshöchstwert wird am Mittag erreicht, wenn auch der Stromverbrauch in Deutschland besonders hoch ist. Hinzu kommen dann noch Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 3.600 MW (davon offshore: 1.000 MW). Wind und Sonne decken den Spitzenstrombedarf Montagmittag zu rund 34 Prozent. Konventionelle Kraftwerke liefern gleichzeitig Strom mit einer Leistung von etwa 39.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.
Quelle: IWR Online
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