14.12.2015, 08:36 Uhr

RWE-Aufsichtsrat gibt grünes Licht für Konzernspaltung

Essen - Der Aufsichtsrat der RWE AG hat in seiner Sitzung von Freitag (11.12.2015) einstimmig den Plänen des Vorstands für einen Konzernumbau zugestimmt. Das Unternehmen wird erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb im In- und Ausland in einer neuen Tochtergesellschaft bündeln und diese voraussichtlich gegen Ende 2016 an die Börse bringen.

Die dann „alte“ RWE AG soll sich Plänen zufolge auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel konzentrieren. Sie wird auch langfristig Mehrheitsaktionärin der neuen Tochtergesellschaft bleiben.

RWE AG hat ihre Antwort auf Energiewende gefunden

„Wir haben heute eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft des gesamten RWE-Konzerns getroffen“, sagt Manfred Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der RWE AG. „Wir stärken mit diesem Umbau unsere Investitionskraft für die Energiewelt von morgen und damit auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten RWE. Unser Konzern kann damit seiner Verantwortung gegenüber Aktionären, Mitarbeitern und Gesellschaft in Zukunft noch besser gerecht werden.“

Frank Bsirske, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der RWE AG, ergänzt: „Angesichts der radikalen Veränderungen in der Energielandschaft ist das ein notwendiger und richtiger Schritt. Mit dieser Entscheidung geben wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine langfristige Perspektive. Nur eine gesunde RWE ist ein sicherer Arbeitgeber. Mittel- und langfristig erhoffen wir uns von dem Umbau auch, dass in den Zukunftsfeldern neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“

Auch Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG zeigte sich erfreut. Von dieser Entscheidung gehe das klare Signal aus, dass die RWE AG ihre Antwort auf die Energiewende gefunden habe.

RWE sorgt für größeren finanziellen Spielraum

Mit dem Umbau entstehen unter dem Dach der RWE AG zwei zukunftsfähige Unternehmen mit einem klaren strategischen Fokus und größerem finanziellen Spielraum. Beim geplanten Börsengang der neuen Tochtergesellschaft werden im Zuge einer Kapitalerhöhung bei der neuen Gesellschaft neu geschaffene rund zehn Prozent des Aktienkapitals am Markt platziert. Die Platzierung von weiteren Anteilen aus dem RWE-Bestand ist ausdrücklich möglich.

Quelle: IWR Online

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