13.11.2025, 11:11 Uhr

RWE bestätigt Prognose und investiert stark in Erneuerbare Energien: Stabiles EBITDA in den ersten neun Monaten 2025


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Essen - RWE hat in den ersten drei Quartalen 2025 trotz schwächerer Marktbedingungen ein solides Ergebnis erzielt. Der Essener Energiekonzern hält an seinen Wachstumszielen bis 2030 fest und investiert weiter massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien, Speichertechnologien und flexibler Erzeugung.

Mit einem bereinigten EBITDA von 3,48 Mrd. Euro und einem bereinigten Nettoergebnis von 1,28 Mrd. Euro bestätigt RWE seine Jahresprognose. Neue Wind- und Solaranlagen kompensierten schwache Windbedingungen in Europa. Ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf eines britischen Rechenzentrumsprojekts stärkte das Ergebnis zusätzlich.

Ergebnisentwicklung: Stabilität trotz Gegenwind

RWE erzielte in den ersten neun Monaten 2025 ein bereinigtes EBITDA von 3,48 Mrd. Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von 1,28 Mrd. Euro (Jan-Sep 2024: 3,98 Mrd. Euro / 1,64 Mrd. Euro). Das entspricht 1,76 Euro je Aktie - mehr als 80 Prozent des Jahresziels von 2,10 Euro sind damit bereits erreicht (Jan-Sep 2024: 2,21 Euro / Aktie). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert erklärt sich laut RWE vor allem durch ein schwächeres Handelsgeschäft, geringere Margen in der flexiblen Erzeugung und ungünstige Windverhältnisse.

Finanzvorstand Michael Müller zeigte sich dennoch zufrieden: „Mit den Ergebnissen der ersten neun Monate sind wir zufrieden. Wir bestätigen unsere Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr und unsere Ergebnisziele bis 2030. Unser Portfolio ist robust aufgestellt und wächst werthaltig.“ RWE rechnet für das Gesamtjahr weiter mit einem bereinigten EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Mrd. Euro sowie einem bereinigten Nettoergebnis von bis zu 1,3 bis 1,8 Mrd. Euro.

Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2025 nach Segmenten

Im Segment Offshore Wind sank das bereinigte EBITDA auf 0,92 Mrd. Euro (Jan-Sep 2024: 1,08 Mrd. Euro), vor allem wegen deutlich schwächerer Windverhältnisse und geringerer Preise bei Stromterminverkäufen ohne garantierte Vergütung. Onshore Wind/Solar steigerte das Ergebnis auf 1,24 Mrd. Euro (Jan-Sep 2024: 0,99 Mrd. Euro), getrieben von neu ans Netz gegangenen Anlagen und höheren Marktpreisen in den USA. In der Flexiblen Erzeugung verringerte sich das bereinigte EBITDA auf 1,06 Mrd. Euro (Jan-Sep 2024: 1,45 Mrd. Euro), da sinkende Terminmarktmargen die Entwicklung belasteten. Positiv wirkten der Buchgewinn von 0,23 Mrd. Euro aus dem Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts sowie Erlöse aus kurzfristiger Einsatzoptimierung. Der Energiehandel erzielte 0,15 Mrd. Euro (Jan-Sep 2024: 0,47 Mrd. Euro), nach einem schwachen Halbjahr aber mit starkem dritten Quartal.

Ausbau des Erzeugungsportfolios beschleunigt

Seit Ende September 2024 hat RWE zusätzliche 2,5 Gigawatt an Kapazität ans Netz gebracht. Das integrierte Portfolio aus Erneuerbaren Energien, Batteriespeichern und flexibler Erzeugung erreicht damit 38,7 Gigawatt. Weitere 11,4 Gigawatt befinden sich im Bau, wovon mehr als 2 Gigawatt noch bis Ende 2025 in Betrieb gehen sollen. Damit wächst das Portfolio auf mehr als 40 GW.

„Der Boom der Künstlichen Intelligenz treibt weltweit die Stromnachfrage und damit die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien. Das Unternehmen sieht darin langfristig positive Impulse für das eigene Wachstum“, ergänzte Müller.

Investitionen und Ausblick bis 2030

RWE investierte in den ersten drei Quartalen netto 4,6 Mrd. Euro in den Ausbau seines Portfolios. Trotz steigender Verschuldung - die Nettoschulden lagen zum 30. September bei 15,7 Mrd. Euro - bleibt die Finanzlage solide. RWE geht weiterhin davon aus, die selbst gesetzte Obergrenze von 3,0 beim Leverage Factor, d. h. beim Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA, einzuhalten.

Für 2027 peilt der Konzern ein bereinigtes Nettoergebnis je Aktie von rund 3 Euro an, für 2030 etwa 4 Euro. Die Dividende für 2025 soll auf 1,20 Euro je Aktie steigen. Mit dem kontinuierlichen Ausbau seiner Kapazitäten und einem klaren Renditepfad positioniert sich RWE als zentraler Akteur der europäischen Energiewende - trotz volatiler Märkte und wachsender Investitionsanforderungen.

Quelle: IWR Online

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