13.01.2015, 15:40 Uhr

Siemens chartert neue Wind-Service-Schiffe

Orlando, USA – Die Offshore-Windenergiebranche benötigt zum Bau und zur Wartung der Anlagen erstklassiges maritimes Equipment. Spezielle Schiffe zur Installation sowie Service-Schiffe gehören dazu. Während RWE als Bauunternehmer für die Offshore-Windparks aussteigen will und eins seiner Installationsschiffe verkauft (IWR Online berichtete), rüstet Siemens nun seine Flotte auf.

Siemens hat einen Chartervertrag mit der Reederei Bernhard Schulte für zwei neue Wind-Service-Schiffe, die auch als Service Operation Vessels (SOV) bezeichnet werden, unterzeichnet. Sie sollen speziell für die langfristige Wartung und Instandhaltung der Offshore-Windparks Gemini, Sandbank und Dan Tysk in der Nordsee gebaut werden.

Zwei neue Service-Schiffe für Nordsee-Windparks

Vertreter von Siemens und Bernhard Schulte haben sich zusammen mit ihrem Offshore-Wind-Partner Windea Offshore getroffen, um das Projekt mit der Unterzeichnung des Chartervertrags offiziell zu starten. Die Ulstein Verft in Norwegen wird die beiden neuen SOVs bauen. Wenn 2016 und 2017 die Offshore-Windparks Gemini und Sandbank ihren Betrieb aufnehmen, sollen auch die Schiffe einsatzbereit sein. Beim Projekt Sandbank bietet der Einsatz des Service-Schiffs zusätzliche Synergien. Siemens wird damit zugleich Servicearbeiten im benachbarten Windpark Dan Tysk vornehmen, der bereits in Betrieb ist.

Siemens setzt neuen spezialisierten Schiffstyp ein

"Siemens treibt den Ausbau von Offshore-Services für seine Kunden weiter voran: Wir sind stolz, als erstes Unternehmen der Branche den neuen spezialisierten Schiffstyp einzusetzen", bemerkte Mark Albenze, CEO der Siemens Business Unit Wind Power and Renewables Services. "Unsere hocheffizienten Service-Leistungen helfen den Kunden, ihre Anlagen stets mit optimaler Leistung zu betreiben und leisten so ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Offshore-Windenergie. Mit Bernhard Schulte haben wir eine erfahrene Reederei als Charterpartner gewonnen und freuen uns auf die neue Ära der Arbeiten auf See mit SOVs."

2015 sollen bei Siemens die ersten SOVs auf Servicefahrt gehen. Das Unternehmen stellt zwei der Spezialschiffe an den Offshore-Windparks Butendiek und Baltic II in Dienst. Siemens hat eigenen Angaben zufolge Pionierarbeit bei der Einführung dieser neuartigen SOVs geleistet, die speziell für Servicearbeiten an Offshore-Windenergieanlagen gebaut werden. Der Anlagen-Hersteller und Service-Anbieter Siemens ist an der Planung der Schiffe beteiligt und legt dabei besonderes Gewicht auf Sicherheit und Effizienz. Die SOV für Gemini und Sandbank / Dan Tysk werden auch mit Hubschrauberdeck ausgestattet, um per Helikopter die Einsatzbereitschaft zu erweitern.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2014