08.05.2019, 12:43 Uhr

Siemens Gamesa legt im zweiten Quartal bei Umsatz und Gewinn zu


© Siemens Gamesa

München / Zamudio, Spanien – Siemens Gamesa hat die Zahlen für das zweite Quartal (Q2) des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht. Der deutsch-spanische Windenergie-Hersteller hat bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Gestützt wird die Entwicklung durch einen hohen Auftragsbestand.

Derzeit läuft es bei Siemens Gamesa rund. Mit den aktuell vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal 2019 liegt der Windenergiehersteller über den Erwartungen. Die Siemens AG, mit einem Anteil von 59 Prozent Mehrheitseigner, kündigt derweil einen radikalen Umbau des Konzerns durch die Bündelung des regenerativen und konventionellen Energiegeschäftes in einer eigenständigen Energiegesellschaft an.

Umsatz steigt um 6 Prozent, Gewinn um 40 Prozent

Siemens Gamesa hat im zweiten Quartal (Januar-März) des Geschäftsjahres (GJ) 2019 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dank der starken Entwicklung des Offshore-Windenergie- und Servicegeschäftes um 7 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesteigert. Das bereinigte EBIT vor PPA sowie Integrations- und Restrukturierungskosten lag im zweiten Quartal 2019 bei 178 Mio. Euro und fällt damit um etwa 6 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Unternehmens wurde dieses Ergebnis vor dem Hintergrund rückläufiger Preise im Auftragsbestand erzielt. Teilweise konnte Siemens Gamesa die Entwicklung durch Produktivitätsverbesserungen, Synergien und Fixkosten infolge des Transformationsprogramms und das höhere Geschäftsvolumen bei Offshore und Service kompensieren. Insgesamt stieg der Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum per saldo um 40 Prozent auf 49 Mio. Euro; da es gegenüber dem Vorjahreszeitraum weniger Sonderbelastungen gab. Der Auftragseingang belief sich Q2 2019 auf 2,5 Mrd. Euro. Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent.

Siemens AG beschließt Ausgliederung des Energiegeschäftes in eigener Gesellschaft

Quasi zeitgleich mit der Veröffentlichung der Siemens Gamesa Quartalszahlen hat Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, Pläne zu einem umfangreichen Umbau der Siemens AG präsentiert, denen der Aufsichtsrat der Siemens AG gestern (07.05.2019) einstimmig zugestimmt hat. Im Zentrum des Umbaus steht die Verselbständigung von Siemens Gas und Power. Über eine Abspaltung und anschließende Börsennotierung im Zuge einer Abgabe an die Aktionäre (Spin-off) soll Siemens Gas und Power vollständige Unabhängigkeit und unternehmerische Freiheit erhalten. Das Geschäft umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Öl und Gas, konventionelle Energieerzeugung, Energieübertragung und die jeweils dazugehörigen Servicegeschäfte. Darüber hinaus plant die Siemens AG, den Mehrheitsanteil (59 Prozent) an Siemens Gamesa in die neue Gesellschaft einzubringen. Eine Börsennotierung wird bis zum September 2020 angestrebt. Dabei gibt Siemens die Mehrheit am neuen Unternehmen ab, bleibt aber als starker Ankeraktionär engagiert. Der Anteil soll anfänglich bei etwas weniger als 50 Prozent liegen und auf Sicht die Sperrminorität nicht unterschreiten. „Damit entsteht ein einzigartig ganzheitlich aufgestellter Spezialist im Energie- und Elektrizitätssektor, der wie kein anderer Wettbewerber die gesamte Bandbreite im Energiemarkt abbildet“, so Kaeser. „Durch die Kombination des Leistungsspektrums der konventionellen Erzeugung mit der Stromversorgung durch Erneuerbare Energien könne die Nachfrage der Kunden vollständig abgedeckt werden. Damit könne Siemens Gas und Power aus einem Guss ein optimiertes und wenn nötig kombiniertes Leistungsangebot vorlegen.

Quelle: IWR Online

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