07.12.2009, 14:54 Uhr

Start der Klimakonferenz in Kopenhagen

Münster - In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen treffen sich vom 07. bis 18. Dezember Regierungen, Wissenschaftler und Vertreter internationaler Organisationen, um über ein Kyoto-Nachfolgeabkommen zu beraten. Kernziel ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen so weit einzuschränken, dass die globale Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Wert die 2 Grad-Marke nicht überschreitet.

Wie ein derartiges Ziel zu erreichen ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Der im Kyoto-Protokoll verankerte Ansatz zur CO2-Begrenzung hat bislang nicht funktioniert. Entgegen der Kyoto-Zielsetzung, die CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent zu senken, sind die Emissionen bislang weltweit um 40 Prozent gestiegen.

Für die in Kopenhagen anstehenden Verhandlungen liegen bislang größtenteils nur unverbindliche Zusagen der Länder über mögliche Reduzierungen vor. So strebt China bis 2020 im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt eine Senkung der CO2-Emissionen um 40 – 45 Prozent an. Die USA gehen mit einer Reduzierung von 17 Prozent, allerdings nur gegenüber dem Jahr 2005, in die Verhandlungen. Russland will sich nach den Zielen der EU richten (rd. 30 Prozent Reduktion), wohlwissend, dass durch den Zusammenbruch der Wirtschaft die aktuelle CO2-Emissionen bereits jetzt um 29 Prozent unter denen von 1990 liegen. In Australien ist das Klimaschutzgesetz gescheitert und auch Indien will bislang keinen konkreten Vertrag abschließen.

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