Statoil baut größten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt
Stavanger – Der norwegische Ölkonzern Statoil hat die engültige Investitions-Entscheidung für den weltweit größten schwimmenden Offshore-Windpark Hywind vor der Ostküste Schottlands gefällt. Es geht um eine Investition in Höhe von etwa zwei Milliarden norwegische Kronen (rund 214 Mio. Euro). Der schwimmende Windpark soll eine Leistung von 30 Megawatt aufweisen.
Wie Statoil mitteilt, bedeutet die Investition für dieses Projekt gegenüber einem ersten Pilotprojekt mit schwimmenden Windkraftanlagen in Norwegen eine Kostenreduktion von 60 bis 70 Prozent pro Megawatt (MW). Es sind fünf Anlagen mit einer Leistung von jeweils sechs MW geplant. Das neue Projekt soll etwa 25 Kilometer vor der schottischen Küstenstadt Peterhead entstehen. Peterhead liegt knapp 50 Kilometer nördlich von Aberdeen.
Strom für 20.000 Haushalte und neue Jobs für die Region
Hywind soll nach Fertigstellung Ende 2017 ausreichend Strom für etwa 20.000 Haushalte liefern. Der ebenfalls als Pilotprojekt deklarierte Windpark wird sich über eine Fläche von etwa vier Quadratkilometern verteilen und in Wassertiefen von 95 bis 120 Metern. Die Windgeschwindigkeit vor Ort beträgt nach Angaben von Statoil etwa zehn Meter pro Sekunde. Der Konzern aus Norwegen arbeitet für dieses Projekt mit diversen schottischen Zulieferern zusammen und sorgt so für Jobs in der Region. Die Servicestation für den Windpark soll in Peterhead angesiedelt werden.
Statoil baut Geschäftsbereich für erneuerbare und CO2-arme Energie auf
Die schwimmende Windkraft-Technologie ist eine Eigenentwicklung von Statoil und insbesondere für Standorte mit Wassertiefen von über 100 Metern gedacht. Statoil richtet sich insgesamt zunehmend auf erneuerbare Energien als Ergänzung zum Öl- und Gasgeschäft aus. So wurde im Mai 2015 der Geschäftsbereich New Energy Solutions neu installiert, der direkt dem Statoil-CEO Eldar Sætre berichtet. Hywind gilt als erstes Investment des neuen Geschäftsbereiches.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2015