04.01.2017, 14:43 Uhr

Sturmtief "Alex" bringt neuen Windstrom-Rekord

Münster – Das Sturmtief Alex hat am Dienstagabend für einen neuen Windenergierekord in Deutschland gesorgt. Der alte Rekord stammt aus dem Februar des letzten Jahres.

Das Sturmtief Alex brachte neben Regen und teils heftigem Schneefall auch einen neuen Windenergie-Leistungsrekord. Am Dienstagabend erzeugten die deutschen Windenergieanlagen Strom mit einer Leistung von knapp 36.000 Megawatt (MW), so viel wie noch nie in Deutschland.

Tief Alex hat viel Wind im Gepäck

Am Dienstagabend (03. Januar 2017) speisten in der Zeit von 21 bis 22 Uhr Windkraftanlagen mit einer Leistung von etwa 35.700 MW Strom in das deutsche Stromnetz ein. Das ist mehr als das Dreifache der aktuellen Leistung aller aktiven Kernkraftwerke in Deutschland zusammen. Auf die Offshore Windenergie entfallen davon rd. 3.200 MW. Das geht aus einer IWR-Auswertung auf der Grundlage der bislang verfügbaren vorläufigen Daten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) hervor.

Der bisherige Rekord wurde zur selben Uhrzeit vor knapp einem Jahr am 8. Februar 2016 aufgestellt und lag bei rd. 33.800 MW, dicht gefolgt von den in den Morgenstunden des 4. Januar 2016 als die Windstromeinspeisung bei 33.400 MW lag.

Windstarke Winterzeit

In den Herbst- und Wintermonate ist die Windstromerzeugung witterungsbedingt stets sehr hoch und gleicht damit auch die jahreszeitenbedingt geringere Solar-Einspeisung aus. So ist der Dezember 2015 mit einer Windstrom-Monatsproduktion von 11,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) der bislang windstärkste Monat aller Zeiten, gefolgt vom November 2015 (10,6 Mrd. kWh). Auch im vergangenen Dezember 2016 lag die Windstromerzeugung mit 9,3 Mrd. kWh auf dem hohen Durchschnittsniveau der Wintermonate.

Quelle: IWR Online

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