30.06.2014, 11:28 Uhr

Ulm ist deutscher Meister! – in der Solar-Bundesliga

Löhne – Während es für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien bei der Weltmeisterschaft in der Endrunde spannend wird, spielt die Bundesliga eigentlich keine Rolle. Zumindest in Sachen Fußball nicht. Doch eine Bundesliga hat unterdessen ihre Meister gekürt: Die Solarbundesliga, die 2001 von der Redaktion der Fachzeitschrift "Solarthemen" ins Leben gerufen wurde.

Die Solarbundesliga zeigt, wo in Deutschland die Energiewende vollzogen wird. Maßgeblich ist dabei, wo die meiste Solarwärme und der meiste Solarstrom pro Kopf genutzt wird. Einen Meistertitel in diesem Kommunalwettbewerb haben nun Ulm, Leutkirch im Allgäu, Roth am See, Niederbergkirchen und Glüsing erhalten.

Meisterfeier in Crailsberg – Ulm siegt bei den Großstädten

Die genannten Städte und Gemeinden nutzen in ihren jeweiligen Größenklassen die meiste Solarwärme und Solarstrom pro Kopf. Ulm hat die Meisterschaft unter den deutschen Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohnern für sich entschieden und die Städte Ingolstadt sowie Kaiserslautern auf die Ränge zwei und drei verwiesen. Bei den Landkreisen siegte das Ostallgäu mit einem knappen Vorsprung vor dem Kreis Schwäbisch Hall. Etwa 2.400 eigenständige Gemeinden und mehr als 900 Dörfer bzw. Ortsteile haben sich in diesem Jahr an der Solarbundesliga, die bereits seit 2001 veranstaltet wird, beteiligt. Die Deutschen Solarmeister wurden am vergangenen Freitag (27.06.2014) bei der Meisterfeier in Crailsheim (Baden-Württemberg) ausgezeichnet. Die Gastgeberstadt selbst erreicht bei den Mittelstädten einen 3. Platz in der Gesamtwertung und liegt in der Kategorie Solarwärme dank eines einmaligen solaren Nahwärmenetzes auf dem ersten Rang.

Witt: Überzeugungstäter vor Ort drücken weiter aufs Tempo

"Energiewende ist schon immer von unten gekommen - durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen", sagt Solarbundesliga-Organisator Andreas Witt. "Auch wenn sich nach dem heutigen Beschluss des deutschen Bundestages über das Erneuerbare-Energien-Gesetz wahrscheinlich im Solarstrombereich der Ausbau bundesweit weiter verlangsamen wird, bin ich überzeugt, dass die Überzeugungstäter vor Ort weiter aufs Tempo drücken werden. Die Energiewende lebt! Ihre Vorreiter finden sich in der Tabelle der Solarbundesliga."

In der Solarbundesliga geht es um die Nutzung der Solarenergie in Kommunen. In fünf Größenklassen wetteifern Städte und Gemeinden miteinander. Außerdem gibt es eine eigene Wertung für Ortsteile. Und auch die Kreise, die die meisten Punkte erzielten, werden ausgezeichnet. Je Watt Solarwärme und Solarstrom pro Einwohner gibt es einen Punkt. Der Wettbewerb Solarbundesliga wird seit 2001 von der Fachzeitschrift Solarthemen in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. veranstaltet.

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