11.06.2013, 15:14 Uhr

US-Studie beziffert Öl- und Gasvorkommen aus Schiefergestein - Genug Öl für 10 Jahre

Washington – Laut einer neuen Studie der US Energy Information Administration (EIA) sind weltweit große Schiefergas- und Schieferöl-Ressourcen vorhanden. Dabei sollen die größten Vorkommen in Russland (75 Milliarden Barrel Schieferöl) und China (1.115 Billionen Kubikfuß Schiefergas) liegen. Insgesamt schätzt die EIA, das Amt für Energiestatistik des US-amerikanischen Energieministeriums, die Reserven auf 345 Milliarden Barrel Schieferöl und 7.299 Billionen Kubikfuß Schiefergas weltweit, wobei diese Zahlen nach Angaben der EIA „in hohem Maße unsicher sind.“

Zehn Prozent der weltweiten Ölvorkommen sind Schieferöl

Schieferöl und Schiefergas kommen somit nach heutigem Stand der Funde auf einen Anteil von zehn bzw. 32 Prozent der Gesamtreserven, wie die EIA im Vergleich mit den aktuellen Zahlen des Worldwide Reports des Oil & Gas Journal aus dem Dezember 2012 ausführt. Dieser Bericht beziffert die derzeitig entdeckten globalen Vorkommen auf 3.357 Milliarden Barrel Öl (inkl. Schieferöl) auf 22.882 Billionen Kubikfuß Erdgas. Den von der EIA beschriebenen Schiefer-Öl-Reserven von 345 Milliarden Barrel steht nach Angaben des Energiekonzerns BP ein Verbrauch von 88 Millionen Barrel Erdöl am Tag bzw. von rd. 32 Milliarden Barrel im Jahr gegenüber. Die Schieferöl-Vorkommen reichen bei gleichbleibendem Verbrauch damit für rd. 10 Jahre aus.

Umstrittene Gewinnung durch Fracking

Die Gewinnung von Öl und Gas aus Schiefergestein ist bislang nur mit der Fördermethode des Fracking möglich, welche in Deutschland aktuell sehr umstritten ist. In den USA wird die Methode dagegen in den letzten Jahren in großem Umfang genutzt, vor allem zur Gasförderung. Das Fracking erlaubt die Förderung aus schwer erreichbaren Vorkommen in tiefen Gesteinsschichten und steht aufgrund der dabei eingesetzten Chemikalien in der öffentlichen Kritik. Dabei wird das Schiefergestein mit Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck zertrümmert, um die Öl- und Gasvorkommen aus der Tiefe zu holen.

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© IWR, 2013