Verbund – Rekordergebnis im ersten Quartal 2008 trotz sinkender Stromerzeugung
Wien (iwr) - Der Verbund, Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen, setzte im ersten Quartal 2008 seine positive Geschäftsentwicklung fort und festigte seine Position als einer der führenden Wasserkraft-Konzerne im europäischen Markt. Die Umsatzerlöse stiegen um 9,8 % auf 891,7 Mio. Euro, das Operative Ergebnis konnte um 15,1 % auf 275,9 Mio. Euro verbessert werden, und das Konzernergebnis erhöhte sich um 11,8 % auf 210,3 Mio. Euro. Auch die steuerungsrelevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen entwickelten sich höchst positiv, so der Verbund. Die EBIT-Marge stieg von 29,5 % auf 30,9 %, die EBITDA-Marge von 35,0 % auf 35,9 % und der Verschuldungsgrad (Net Gearing) sank von 71,0 % auf 68,4 %. Auch der Operative Cashflow konnte deutlich verbessert werden - er stieg um 56,3 %, und zwar von 197,9 Mio. Euro auf 309,3 Mio. Euro. Für das Jahr 2008 hebt der Verbund seine Prognose an und geht bei durchschnittlicher Wasserführung von einer Steigerung des Operativen Ergebnisses und des Konzernergebnisses um 15 Prozent aus.
Stromerzeugung im ersten Quartal um 4,1 Prozent gesunken
Die Wasserführung der heimischen Flüsse, die mit dem Erzeugungskoeffizienten gemessen wird, lag im Quartal 1/2008 mit 1,03 um drei Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt und um zwei Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Erzeugung der Lauf-Wasserkraftwerke stieg daher gegenüber dem Vorjahr leicht an. Die Erzeugung der Speicherkraftwerke ging allerdings infolge der gegenüber 2007 niedrigeren Speicherstände um ca. 25 % zurück. Insgesamt verringerte sich die Stromaufbringung aus Wasserkraft um 298 GWh auf 5.263 GWh. Die Erzeugung aus thermischen Kraftwerken stieg um 21 GWh auf 1.151 GWh. Die Gesamterzeugung des Konzerns lag mit 6.414 GWh um 4,1 % unter dem Vorjahresniveau.
Auslands-Joint-Ventures wachsen erfolgreich
Die Joint-Ventures des Verbund in Italien, Frankreich und der Türkei entwickeln sich ebenfalls höchst erfolgreich. So konnte die italienische Strom- und Erdgas-Gesellschaft Sorgenia, an welcher der Verbund 38 % hält, im vergangenen Jahr das Ergebnis nach Steuern und Minderheitsbeteiligungen um knapp 16 % steigern. Der Bau des 770-Megawatt-Gaskraftwerks Modugno ist weit fortgeschritten; die Inbetriebnahme wird Ende dieses Jahres erfolgen. Zwei weitere thermische Kraftwerke mit je 770 MW sollen noch in diesem Jahr in Bau gehen. Aktuell verfügt die Sorgenia in Italien über 2.000 MW an Erzeugungskapazität. In Frankreich ist der Bau des thermischen Kraftwerks Pont sur Sambre (412 MW) bereits weit fortgeschritten, die Inbetriebnahme ist im Quartal 1/2009 vorgesehen. Weitere thermische Kraftwerke des Verbund-Joint-Ventures Poweo befinden sich derzeit in der Planungs- und Genehmigungsphase.
In der Türkei hat die zu gleichen Teilen vom Verbund-Konzern und der Sabanci-Holding gehaltene EnerjiSA soeben den Baubeschluss für ein 920-Megawatt-Gaskraftwerk gefasst. Dieses wird in Bandirma an der Südküste des Marmarameeres in der Nordwest-Türkei errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2010 vorgesehen. Die EnerjiSA verfügt über 455 MW an bereits installierter Leistung (370 MW Gas- und 85 MW Wasserkraftwerke) und über Lizenzen für 908 MW Wasserkraftwerke, 150 MW Windkraftwerke sowie ein Braunkohlefeld für ein 450-MW-Kraftwerk. Der Großteil der Kraftwerke soll zwischen 2010 und 2012 ans Netz gehen. Bis 2015 will die EnerjiSA mit einer installierten Leistung von 5.000 MW 10 % am türkischen Strommarkt halten.
Ausbau von Kapazitäten in Österreich
2012 soll das Pumpspeicher-Kraftwerk, welches die Leistung der Verbund-Kraftwerksgruppe Kaprun mehr als verdoppeln wird, in Betrieb gehen. Der jüngste Bauabschnitt für Limberg II, der Ausbruch der Maschinenkaverne, wurde vier Monate früher abgeschlossen als erwartet. Ebenfalls plangemäß verläuft der Bau der Steiermarkleitung, eines wichtigen Teilstücks des künftigen 380-kV-Hochspannungsrings in Österreich.
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Quelle: iwr/stromtarife/22.04.08/
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Auslands-Joint-Ventures wachsen erfolgreich
Die Joint-Ventures des Verbund in Italien, Frankreich und der Türkei entwickeln sich ebenfalls höchst erfolgreich. So konnte die italienische Strom- und Erdgas-Gesellschaft Sorgenia, an welcher der Verbund 38 % hält, im vergangenen Jahr das Ergebnis nach Steuern und Minderheitsbeteiligungen um knapp 16 % steigern. Der Bau des 770-Megawatt-Gaskraftwerks Modugno ist weit fortgeschritten; die Inbetriebnahme wird Ende dieses Jahres erfolgen. Zwei weitere thermische Kraftwerke mit je 770 MW sollen noch in diesem Jahr in Bau gehen. Aktuell verfügt die Sorgenia in Italien über 2.000 MW an Erzeugungskapazität. In Frankreich ist der Bau des thermischen Kraftwerks Pont sur Sambre (412 MW) bereits weit fortgeschritten, die Inbetriebnahme ist im Quartal 1/2009 vorgesehen. Weitere thermische Kraftwerke des Verbund-Joint-Ventures Poweo befinden sich derzeit in der Planungs- und Genehmigungsphase.
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2012 soll das Pumpspeicher-Kraftwerk, welches die Leistung der Verbund-Kraftwerksgruppe Kaprun mehr als verdoppeln wird, in Betrieb gehen. Der jüngste Bauabschnitt für Limberg II, der Ausbruch der Maschinenkaverne, wurde vier Monate früher abgeschlossen als erwartet. Ebenfalls plangemäß verläuft der Bau der Steiermarkleitung, eines wichtigen Teilstücks des künftigen 380-kV-Hochspannungsrings in Österreich.
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