08.06.2010, 15:19 Uhr

Warum der RENIXX vom BP-Desaster nicht profitiert

Münster / London - Der weltweite Aktienindex für erneuerbare Energien, RENIXX World, hat im vergangenen Monat Mai über 13 Prozent verloren. Die Frage, warum der RENIXX nicht vom Unfall auf der "Deepwater Horizon" profitieren kann, beschäftigt die britische Wochenzeitschrift "The Economist". Immerhin sei es vermutlich das größte Umweltdesaster in den USA und eigentlich wäre jetzt eine höhere Sensibilität für die Abhängigkeit vom Öl und ein Richtungsschwenk hin zu sauberen Energiequellen zu erwarten, heißt es in dem Artikel. Stattdessen würden sich die Investoren fragen: "Is green dead?".

Gründe für den Rückgang bei den "grünen" Aktien seien u.a., dass der Markt politisch und nicht marktgesteuert ist und angesichts der wirtschaftlichen Rezession Zweifel genährt werden, ob die Regierungen ihre versprochenen und angekündigten Umweltprogramme auch tatsächlich umsetzen können. Auch die gescheiterte Klimakonferenz in Kopenhagen und die gesunkenen Preise an der Chicago Climate Exchange hätten jenen Recht gegeben, die Anfang 2008 vor einer Blase bei den "grünen" Investitionen gewarnt hätten, so der Economist.

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