14.03.2025, 16:42 Uhr

Weltweit einzigartig: Gascade startet erste Wasserstoff-Befüllung einer Pipeline


© Gascade GmbH

Kassel - Die nationale Wasserstoffstrategie Deutschlands zielt darauf ab, den Markthochlauf von Wasserstoff voranzutreiben. Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige Wasserstoff-Infrastruktur. Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade Gastransport GmbH treibt schon jetzt den Umbau von bestehen Gas- zu Wasserstoffleitungen voran und meldet die initiale Befüllung eines ersten Pipeline-Abschnitts mit Wasserstoff.

Mit dem Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland ist das Ziel verbunden, zunächst große Verbrauchs- und Erzeugungsregionen sowie zentrale Standorte wie Industriezentren, Speicher, Kraftwerke und Importkorridore miteinander zu verbinden. Dieses Wasserstoff-Kernnetz für Großabnehmer soll bis 2032 schrittweise in Betrieb gehen. Die Umbauarbeiten dazu sind aber bereits vielerorts im Gange.

Meilenstein: Gascade befüllt ersten Pipeline-Abschnitt mit Wasserstoff – weltweit einzigartig

Die Gascade mit Sitz in Kassel hat am 12. März 2025 einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Die initiale Befüllung des ersten Pipeline-Abschnitts im Programm Flow – making hydrogen happen wurde erfolgreich gestartet. Im Rahmen dieses ambitionierten und weltweit einzigartigen Projekts des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes werden bis Ende 2025 rund 400 Kilometer einer bisherigen Erdgasfernleitung mit einem Durchmesser von 1,4 Metern schrittweise auf den Transport von Wasserstoff umgestellt. Das ist international einzigartig, so Gascade. Damit wird ein substanzieller Teil einer Nord-Süd-Autobahn für Wasserstoff-Transporte geschaffen.

„Mit dieser Umstellung demonstriert Gascade nicht nur seine technologische Expertise und sein innovatives Know-how, sondern setzt ein starkes Zeichen für die Wasserstoff-Wirtschaft. Wir sind stolz darauf, bereits jetzt mit der Inbetriebnahme der ersten großskaligen Wasserstoff-Leitungen in Deutschland zu starten und damit weltweit den anderen Wertschöpfungsstufen Planungssicherheit für den Markthochlauf zu geben“, sagt Geschäftsführer Christoph von dem Bussche.

Über das Programm Flow – making hydrogen happen

Das Flow - making hydrogen happen Programm ermöglicht den Transport mit einer Einspeiseleistung von bis zu 20 GW Wasserstoff (abhängig vom Druckniveau). Dieser sowohl offshore als auch onshore in Norddeutschland erzeugte Wasserstoff wird in südliche Industriezentren, darunter Hessen und Baden-Württemberg transportiert. Zudem sind Verbindungen nach Tschechien, Polen, Frankreich und Österreich geplant, um den europäischen Wasserstoffmarkt zu stärken.

Das Projekt ist ein Project of Common Interest (PCI) und wird in Zusammenarbeit mit Ontras Gastransport GmbH (Leipzig) und Terranets BW GmbH (Stuttgart) entwickelt. Flow leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und fördert die Energiewende in Deutschland und Europa, indem es den Weg für eine nachhaltige, klimafreundliche Energiezukunft ebnet.

Bild: Trassenverlauf der Wasserstoff-Pipeline im Programm Flow – making hydrogen happen - © Gascade

Quelle: IWR Online

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