Wetter: Neujahr 2015 mit Wind und steigenden Temperaturen - 2014 wärmstes Jahr
Münster - Ein Hoch über Frankreich und zahlreiche Tiefdruckgebiete über dem Nordatlantik beeinflussen das aktuelle Wetter in Deutschland. Diese Konstellation führt an Silvester und Neujahr zu ungewöhnlichen Wetterkapriolen in Europa. Das kurze Winter-Intermezzo ist dagegen schon bald vorbei.
Das Hoch "Vincent" mit Kern über Frankreich bestimmt derzeit das Wetter in Deutschland. An seiner Ostflanke werden die über dem Nordatlantik wandernden Tiefausläufer teilweise Richtung Süden nach Deutschland und weiter in den Mittelmeerraum gelenkt.
Deutschland zu Silvester zweigeteilt
Die Tiefausläufer im Norden sowie die warme Nordsee sorgen dafür, dass Deutschland in den kommenden Tagen wettertechnisch zweigeteilt wird. Im Norden bleibt es zunächst mild, windig und zeitweise regnet es, nur in den höheren Lagen Schnee. Im Süden bringt das durchziehende Tief dagegen Schnee. Hier ist es auch deutlich kälter als im Norden.
In der Silvester-Nacht bleibt der Himmel in Schleswig-Holstein, im Westen und Südenwesten Deutschlands wolkenlos. Die weiteren Aussichten: Tagsüber Plusgrade, nachts Frost vor allem im Süden. Gefährliche Glatteisbildung. Am kommenden Wochenende ziehen von Norden und Westen wieder atlantische Tiefs mit Regen und Wind über das Land, in höheren Lagen und im Süden erneut als Schnee.
Wetterkapriolen: Frost und Schnee in Algerien und Tunesien - Plusgrade in Norwegen und Schweden
Die an der Ostflanke des Hochs über Frankreich durchziehenden Tiefs wirken sich bis in den Mittelmeerraum aus. Das Tief "Indira" und die Ausläufer bringen nicht nur Griechenland Sturm, Regen und auch Schnee. Im Norden Algeriens, Tunesiens und im Westen Lybiens regnet es und bei frostigen Temperaturen schneit es über Silvester und Neujahr.
Ganz anders die Wetterlage in Nordeuropa: Reihenweise atlantische Tiefdruckgebiete wie das Sturmtief "Janine" bringen mit der Warmfront großen Teilen von Norwegen, Schweden und Finnland ein "grünes" Silvester. Die Temperaturen steigen auf fünf und bis zu plus 10 Grad. Selbst in Nordnorwegen und an der Nordgrenze Schwedens werden Temperaturen über dem Gefrierpunkt erwartet.
Deutscher Wetterdienst: 2014 war in Deutschland wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
Der Klimawandel setzt sich in Deutschland fort. Trotz des kleinen Winter-Intermezzos im Dezember 2014 mit tiefen Temperaturen im Süden war das Gesamtjahr 2014 viel zu warm. Bis auf den August 2014 fielen die durchschnittlichen Temperaturen in allen anderen Monaten (einschließlich Dezember) des Jahres viel zu hoch aus. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war das Jahr 2014 damit das wärmste Jahr seit Wetteraufzeichnung in Deutschland.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2014