Wetter: Warmer März 2014 bringt viele Stationsrekorde
Offenbach – Die vorherrschende Wetterlage der warmen Wintermonate in Deutschland hat sich auch im März 2014 nicht geändert. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, dass Hochdruckgebiete für das überwiegend frühlingshafte Wetter mit viel Sonnenschein, wenig Niederschlag und einem deutlichen Wärmeüberschuss gesorgt haben.
Besonders am 20. März konnten sich die Bundesbürger über sommerliche Temperaturen freuen. Die deutschlandweit höchste Temperatur des Monats wurde in Sachsenheim nordwestlich von Ludwigsburg mit 24,1 Grad Celsius (°C)gemessen. Das sonnenreiche Wetter hat auch die Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen in ganz Deutschland ordentlich Strom erzeugen lassen.
Sommerliche Temperaturen zu Frühlingsbeginn
Der sehr milde, trockene und sonnenreiche Winter 2013/14 ließ der Pflanzenwelt kaum Zeit für Winterruhe, wie man in vielen Vorgärten an der frühen Blumenpracht erkennen kann. Die Deutschen konnten im März bei bis zu 24 °C getrost die Winterjacken in den Schrank hängen: Die frühlingshafte Mittelmeerluft führte an zahlreichen Stationen neuen Rekorden. In Münster z.B. erreichte das Thermometer am zweiten Märzwochenende (9. März) mit 22,4°C ein neues Allzeithoch. Die alte Bestmarke wurde dabei um satte drei °C übertroffen.
Viele Sonnenstunden und zu wenig Regen
Ein zweiter markanter Warmluftvorstoß sorgte zu Beginn des astronomischen Frühlings vielerorts für Biergarten-Wetter. So konnten am 20. März die Münchener bei einer Temperatur von 21,3°C den Sonnenschein genießen. Deutschland erlebte mit rund 185 Sonnenstunden den drittsonnigsten März in der seit 1951 bestehenden Reihe. Mit rund 18 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fiel der März 2014 gleichzeitig deutlich zu trocken aus und erreichte damit nur etwa ein Drittel des vieljährigen Durchschnitts von 57 l/m². Somit ist dieser März der vierttrockenste seit Wetteraufzeichnung. Nur 1929 (10 l/m²), 1953 (13 l/m²) und 2012 (15 l/m²) fiel weniger Niederschlag.
März trotz Mini-Kälteeinbruch fast drei °C über dem Mittelwert
Eine Kaltfront von Nordwest nach Südost brachte in der letzten Märzwoche einen leichten Kälteeinbruch. Die Tageshöchstwerte blieben meist einstellig und in den teilweise klaren Nächten kam es gebietsweise nochmals zu leichten Nachtfrösten. Der dringend benötigte Niederschlag kam vielerorts in Form eines vorgezogenen Aprilwetters mit Regen-, Schnee- und Graupelschauern.
Im Gegensatz zum recht winterlichen März des Vorjahres lag die Monatstemperatur für Deutschland in diesem März 2014 mit rund 7,0 Grad Celsius um 3,5 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (3,5°). Gegenüber der jüngeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung immer noch +2,7 Grad. Damit war der März diesmal ebenso warm wie zuletzt in den Jahren 2012 oder 1989.
Weitere Nachrichten und Infos zum Thema:
© IWR, 2014