Windenergie - neuer Leistungsrekord knapp verpasst
Münster - Mit hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h und Starkregen ist Sturmtief "Sebastian" gestern über Deutschland gezogen. Die Windstromproduktion hat kräftig angezogen, für einen neuen Leistungsrekord hat es jedoch nicht ganz gereicht.
Der erste Herbststurm des Jahres hat am Mittwich (13.09.2017) in Norddeutschland das öffentliche Leben stark beeinträchtigt. Bäume stürzten um, Autos und Gebäude wurden beschädigt, auch der Bahn- und Schifffahrtsverkehr war betroffen. Auf der Windmesse Husum Wind wurden die Messehallen zum Teil geräumt. Im Sog des Sturmtiefs hat die Windstromeinspeisung einen neuen Rekord nur knapp verpasst.
Windenergieanlagen mit einer Leistung von 37.800 MW am Netz
Am Mittwoch haben die Windenergieanlagen in Deutschland von 11 bis 12 Uhr in der Spitze Strom mit einer Leistung von 37.800 Megawatt (MW) in das deutsche Netz eingespeist. Das geht aus den vorläufigen Einspeisehochrechnungen der Transparenzplattform Entso-e der europäischen Übertragungsnetzbetreiber hervor. Onshore-Windenergieanlagen waren mit einer Leistung von 35.380 MW am Netz, Offshore-Windenergieanlagen speisten mit 2.430 MW ein. Der bisherige Rekord vom 18. März 2017 von 38.000 MW wurde damit nur knapp um etwa 200 MW verfehlt.
Windenergie deckt rund 50 Prozent des Strombedarfs
Insgesamt erzeugten die On- und Offshore-Windenergieanlagen am Mittwoch etwa 751 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom. Davon entfallen knapp 70 Mio. kWh auf die Windenergie auf See. Bezogen auf die gesamte Stromproduktion am gestrigen Tag von etwa 1,57 Mrd. kWh haben die Windenergieanlagen den Strombedarf in Deutschland zu etwa 48 Prozent abgedeckt.
Quelle: IWR Online
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