EU-Offshore-Markt stagniert 2011 Brüssel, Belgien - Im vergangenen Jahr wurden in der EU insgesamt 235 neue Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 866 MW in neun Offshore-Windparks neu ans Netz gebracht. Das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau 2010, in dem rd. 880 MW Offshore-Leistung an das Stromnetz angeschlossen wurden. Das Investitionsvolumen im Jahr 2011 belief sich auf insgesamt rd. 2,4 Mrd. Euro. Das geht aus der aktuellen Statistik des Europäischen Windenergieverbandes EWEA hervor.
In der EU sind nach EWEA-Angaben nunmehr insgesamt rd. 1.370 Offshore-WEA mit einer Gesamtkapazität von 3.813 MW in 53 Windparks in 10 EU-Staaten am Netz. Neun weitere Windfarmen auf See mit einer Leistung von rd. 2.380 MW sind derzeit im Bau. Mit einem Anteil von 87 Prozent entfällt der Großteil der neu installierten und ans Netz angeschlossenen Offshore-WEA 2011 auf Standorte in britischen Gewässern. Wichtigster Anlagenlieferant war der WEA-Hersteller Siemens, dessen Marktanteil an der neuen Leistung bei rd. 80 Prozent lag. Für das Jahr 2020 rechnet die EWEA mit einer Offshore-Kapazität von 40.000 MW.
Justin Wilkes, Direktor für Politik bei EWEA, verweist mit Blick auf die weitere Entwicklung der Offshore-Windenergie in Europa auf eine gut gefüllte Projektpipeline und positive Entwicklungen bei der Finanzierung. “Trotz der finanziell angespannten Lage in vielen Wirtschaftszweigen haben wir 2011 einen 40prozentigen Zuwachs bei der Projektfinanzierung mittels rückgriffsfreien Krediten erlebt, eine Steigerung von 1,46 Milliarden Euro auf 2,05 Milliarden Euro“, so Wilkes. Diese Entwicklungen zeigten sehr deutlich, dass die Staaten weiter stabile und auf lange Zeit verlässliche Rahmenbedingungen für Windkraft auf See gewähren müssen, um auch der Industrie verlässliche Planung zu ermöglichen, so Wilkes weiter.
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