07.01.2009, 16:11 Uhr

Kein Gas aus ukrainischer Pipeline – Merkel spricht mit Putin und Tymoschenko

Münster/Berlin - Die Gaslieferungen über die ukrainische Pipeline wurden heute nach übereinstimmenden Medienberichten komplett gestoppt. In Österreich sei der Gasstrom am Mittwoch komplett versiegt, andere Staaten wie Tschechien, die Slowakei oder Rumänien vermeldeten bereits Engpässe, meldete Spiegel Online. Russland und die Ukraine bezichtigen sich dabei derzeitig gegenseitig Schuld an dieser Situation zu sein.

Wie der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, mitteilte, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Mittag mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin und der ukrainischen Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko mit dem Ziel einer schnellen Wiederaufnahme der Gaslieferungen nach Westeuropa telefoniert. Die Bundeskanzlerin forderte beide Seiten auf, sich schnell an den Verhandlungstisch zurückzubegeben.

Darüber hinaus kam die Bundeskanzlerin mit den Gesprächspartnern überein, dass rasch Experten aus der europäischen Gaswirtschaft und der EU entsandt werden, die auf beiden Seiten der russisch-ukrainischen Grenze klären sollen, wo die Ursache für die Durchleitungsprobleme liegt. Ministerpräsidentin Tymoschenko und Ministerpräsident Putin äußerten jeweils die Bereitschaft, eine solche Prüfung durch neutrale Experten zuzulassen.

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